NEOS kritisieren politische Einflussnahme im Ernennungsprozess neuer ORF-Direktor_innen
Wien (OTS) – Der ORF-Stiftungsrat bestellt heute auf Vorschlag des zukünftigen ORF-Generaldirektors Roland Weißmanns neun Landesdirektor_innen und vier weitere zentrale inhaltliche Direktor_innen. „Die Art und Weise, wie die neuen Direktorinnen und Direktoren ernannt werden, bleibt weiterhin höchst kritikwürdig, intransparent und von parteipolitischen Interessen geprägt“, äußert sich NEOS-Mediensprecherin Henrike Brandstötter zur Ernennung der neuen ORF-Führungskräfte und fordert in diesem Zusammenhang eine Abschaffung des Anhörungsrechts der Landeshauptleute, das in Wahrheit ein Ernennungsrecht sei. „Nur so können wir den Einfluss der Politik in Zukunft massiv erschweren. Denn gerade die ständige Einflussnahme von Parteien hat eine Weiterentwicklung des ORF lange verhindert“, erklärt Brandstötter. „Dabei ist kritischer, unabhängiger Journalismus ein zentraler Eckpfeiler der gelebten Demokratie. Gerade der ORF steht durch sein gebührenfinanziertes Modell vor der großen Verantwortung, Inhalte mit gesellschaftlichem Mehrwert zu produzieren und für die Bürgerinnen und Bürger bereitzustellen. Was eindeutig nicht mit dieser Verantwortung vereinbar ist, sind Postenbesetzungen nach parteipolitischem Gusto“, ist die NEOS-Mediensprecherin überzeugt. „In einem modernen Medienhaus hat Parteipolitik einfach nichts verloren!“
Neue Aufgabenfelder für ORF-Landesstudios
Auch die Rollen der ORF-Landesstudios müssten neu gedacht werden. „Bei den Landesstudios sollte zukünftig – neben ihrem öffentlich-rechtlichen Auftrag – auch die Verantwortung liegen, Bürgerinnen und Bürgern Medienkompetenzen zu vermitteln. Gerade in Zeiten von Falschmeldungen und Desinformation ist es besonders wichtig, den Unterschied zwischen echten Nachrichten und Fake News, zwischen Recherche und Behauptung zu erkennen,“ so Brandstötter. Überdies wollen NEOS die klassische Berichterstattung aus den Bundesländern um spezielle Kompetenzfelder erweitern. So könnte beispielsweise das Landesstudio Oberösterreich zusätzlich Wissenscluster für Technik & Wissenschaft werden, Tirol für Sport, Salzburg für Kunst & Kultur etc. „So ginge Public Value!“
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