Industrie bei Alpbacher Technologiegesprächen: Beschlossene Technologieoffensive umsetzen
Wien (OTS) – „Von der wirtschaftlichen Bewältigung der Corona-Pandemie über die digitale Transformation bis zum Klimaschutz – die starke österreichische Industrie ist der Schlüssel, mit dem wir die großen Herausforderungen unserer Zeit erfolgreich meistern können. Forschung, Technologie und Innovation (FTI) spielen dabei eine entscheidende Rolle für Wohlstand und Lebensqualität von morgen:
Forschungsaktive Unternehmen verzeichnen ein viermal höheres Umsatzwachstum und 18-fach höheres Beschäftigungswachstum“, betonte der Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV), Christoph Neumayer, am heutigen Donnerstag beim FTI-Talk bei den Alpbacher Technologiegesprächen. Dafür müssten die Weichen in Richtung Zukunft gestellt werden.
Digitalisierung muss Teil der DNA Österreichs werden
Corona habe die digitale Transformation massiv beschleunigt. „Den eingeschlagenen Weg gilt es fortzusetzen, Digitalisierung muss Teil der DNA Österreichs werden“, so Neumayer, der auf eine aktuelle Studie von Industriellenvereinigung und Accenture verwies. Demnach verfügen Unternehmen mit fortgeschrittenem Digitalisierungsgrad über eine signifikant verbesserte Krisen-Resilienz, erzielen ein höheres Umsatz-, Mitarbeiter- und Produktivitätswachstum und tätigen mehr Investitionen. Entscheidende Treiber seien etwa der Einsatz von Industrie 4.0 oder Schlüsseltechnologien wie Künstlicher Intelligenz. Hier müsse man sich weiterhin an den Besten orientieren. Die Industrie begrüßt daher die präsentierten Eckpunkte der österreichische KI-Strategie „als wichtiges Signal der Politik, die Entwicklung und Nutzung von KI zu forcieren“. Wichtig ist, hier rasch in die Umsetzung zu kommen. Ebenso wie beim digitalen Wandel sei die Industrie Schlüsselpartner für innovative Lösungen und Technologien bei der klimapolitischen Transformation. Bereits heute zählten heimische Industriebetriebe zu den Vorreitern beim Klimaschutz. Entscheidend sei eine „vernünftige Klimapolitik“, die Innovation stärkt, auf Technologieoffenheit setzt und damit klimafreundliche Lösungen ermöglicht.
Nationalstiftung langfristig absichern
Mit der FTI-Strategie habe die Bundesregierung ein klares Bekenntnis zum Innovationsstandort Österreich abgegeben und sich ambitionierte Ziele gesetzt. „Jetzt geht es um die Umsetzung einer echten Technologieoffensive für die angewandte Forschung“, so der IV-Generalsekretär. Um unsere technologische Kompetenzführerschaft in strategisch wichtigen Bereichen auszubauen, plädiert die Industrie für den Ausbau von FTI-Programmen in den Bereichen innovative Produktionstechnologien, Schlüsseltechnologien für die digitale Transformation der Produktion, Energie- und Mobilitätsforschung sowie Life Sciences. Besonders wichtig sei auch themenoffenen Programmen genügend Raum zu geben, da diese eine wichtige Radarfunktion für frühzeitige Entwicklungen erfüllen. Ebenso müsse die in der FTI-Strategie angekündigte Weiterentwicklung der Nationalstiftung – als wesentlicher Baustein der österreichischen FTI-Finanzierung – zum „Fonds Zukunft Österreich“ rasch umgesetzt und die Finanzierung abgesichert werden. „Die Zeit drängt. Nur damit können zentrale F&E-Aktivitäten von forschungsintensiven Unternehmen abgesichert und ein zusätzlicher Schub für Wachstum und Arbeitsplätze erzeugt werden“, so Neumayer.
Anzahl der MINT-Absolventinnen und -Absolventen erhöhen
Zudem sieht die FTI-Strategie 20 Prozent mehr MINT-Absolventinnen und -Absolventen bis 2030 vor. Damit dieses Ziel erreicht werden kann, schlägt die Industrie die Entwicklung einer MINT-Road-Map vor. „Die Bedeutung der MINT-Berufe wird weiter steigen. Schon jetzt sind drei von vier Industrieunternehmen mit Personalengpässen in Technik und Produktion sowie F&E konfrontiert“, erklärte der IV-Generalsekretär. Die Industrie plädiert daher weiters für eine MINT-Qualitätsoffensive vom Kindergarten bis zur Hochschule sowie die Einrichtung von MINT-Regionen, um mehr „MINT-Spirit“ in Österreich zu erzeugen.
„Unser Anspruch muss sein, zu den Besten zu gehören. Das gilt vor allem in den entscheidenden Zukunftsbereichen Forschung, Technologieentwicklung und Innovation sowie Digitalisierung. Hier müssen wir ins Spitzenfeld kommen, wo die forschungsstärksten Länder Europas und der Wohlstand von morgen zuhause sind“, appellierte der IV-Generalsekretär abschließend.
Weitere Informationen: www.iv.at/medien
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