Pensionistenverband/Wohlmuth zu Loaker: „Was es wirklich braucht, ist ein fundamentales Umdenken am Arbeitsmarkt, keine Pensionsreform.“ | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

Pensionistenverband/Wohlmuth zu Loaker: „Was es wirklich braucht, ist ein fundamentales Umdenken am Arbeitsmarkt, keine Pensionsreform.“

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Wien (OTS) – Die von Neos-Sozialsprecher Loaker immer wiederkehrenden Forderungen nach einer Pensionsreform bzw. einem Pensionsautomatismus bedeuten nichts anderes als Pensionskürzungen und Altersarmut. Der Pensionistenverband Österreichs (PVÖ) lehnt derart weltfremde Vorschläge gänzlich ab. PVÖ-Generalsekretär Andreas Wohlmuth:
„Loakers Forderungen sind eine völlige Verkennung der Lebensrealitäten von Menschen ab 50 Jahren, bringen nur Verschlechterungen und schüren einen Generationenkonflikt, den niemand will und braucht. Schon gar nicht in Krisenzeiten. Wenn der Neos-Sozialsprecher die Tatsache, dass das faktische Pensionsantrittsalter nicht dem gesetzlichen entspricht, ändern will, dann wird das wohl kaum mit einem Anheben des gesetzlichen Pensionsantrittsalters gelingen. Im Gegenteil: Das verschärft ein ohnehin massives Problem: die Altersarbeitslosigkeit.“

Vielmehr spricht sich der Pensionistenverband seit Jahren für umfassende ARBEITSMARKT-Maßnahmen aus, die dazu beitragen sollen, dass das tatsächliche Pensionsantrittsalter näher an das gesetzliche rückt. Wohlmuth: „Altersgerechte Arbeitsplätze die nicht krank machen und altersgerechte Arbeitszeitmodelle beispielsweise würden helfen, Menschen länger in Beschäftigung halten zu können. Fundamental ändern müsse sich vor allem der Umgang der Betriebe und Unternehmen mit älteren MitarbeiterInnen: ,Zu alt, zu teuer‘ ist eine immer noch oft gelebte Praxis. Ältere ArbeitnehmerInnen werden von ihrer Arbeit oftmals krank, vor ihrer regulären Pensionierung in die Arbeitslosigkeit oder Frühpension getrieben. Und das wirkt sich dann eben schlecht auf die Antrittsalter-Statistik aus. Wir müssen also die Personalpolitik der Betriebe reformieren, nicht unser gutes Pensionssystem, das sich sowohl in der Finanzkrise als auch in der Corona-Krise besonders bewährt hat!“

Der Pensionistenverband kritisiert auch, dass einerseits ältere Menschen frühzeitig aus dem Arbeitsmarkt gedrängt werden um dann andererseits junge Menschen oftmals unter prekären Bedingungen an deren Stelle zu beschäftigen. Für den Pensionistenverband ein Umstand, der später geradewegs in die Altersarmut führt.“

Abschließend stellt Wohlmuth fest: „Auch wir im Pensionistenverband machen uns natürlich Gedanken über die Pensionen der zukünftigen Generationen und werden alles unternehmen, um der drohenden Altersarmut entgegenzuwirken. Deshalb steht für uns fest:
Was es jetzt braucht, um zukünftige Pensionen zu sichern, sind Arbeitsmarkt-politische Maßnahmen und keine Pensionsreformen und schon gar keine ,Pensionsautomatik‘, die nur weitere Probleme schaffen.“ (Schluss)

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