Tierschutzminister Mückstein: Höhere Standards bei Langstreckentransporten von Tieren! | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

Tierschutzminister Mückstein: Höhere Standards bei Langstreckentransporten von Tieren!

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Wien (OTS) – Für Tierschutzminister Wolfgang Mückstein ist klar: „Für Lebendtiertransporte muss die Regel gelten: so wenig wie möglich, so kurz wie möglich und so gut wie möglich.

In den vergangenen Jahren waren die Sommertemperaturen in Europa so hoch, dass bisher gesetzte Maßnahmen wie die Vergrößerung des Platzangebots bei Hitze allein jedoch selten ausreichte, um ernsthaftes Leiden der Tiere zu verhindern. Daher haben wir hier nachgeschärft.“

Seitens des Bundesministeriums für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMSGPK) ergeht ein Erlass an die Landeshauptleute, der die Vorgehensweise bei Langstreckentransporten von Lebendtieren unter heißen Wetterbedingungen nachschärft.

Wenn entlang der geplanten Route eine Tageshöchsttemperatur von 30° Celsius oder mehr zu erwarten sind, ist bei Langstreckentransporten der Organisator zu verpflichten, die Verladung der Tiere in den kühleren Nachtstunden von 22 Uhr bis 6 Uhr durchzuführen. Zudem ist sicherzustellen, dass der Transport bei einer Außentemperatur unter 30° Celsius durchgeführt wird. Um eine einheitliche Beurteilung der Fahrtenbücher zu ermöglichen, ist hierfür die Wettervorhersage des neu dafür geschaffenen Wetterportals der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) zu verwenden.

Im Auftrag des BMSGPK hat die ZAMG ein Wetterportal für Lebendtiertransporte entwickelt, in dem die Tageshöchsttemperaturen entlang der vom Exporteur vorgegebenen Routen prognostiziert werden. Die Routen werden auf einer Karte dargestellt (OpenStreetMap) und je nach unterschiedlichen Klimagebieten in etwa 5 bis 10 Abschnitte unterteilt, für die die höchsten Tageswerte der Lufttemperatur vorhergesagt und angezeigt werden. Die für Lebendtiertransporte kritischen Außentemperaturen von über 30°C werden farblich hervorgehoben.

Bisher konnten die Exporteure und die kontrollierenden Behörden auf unterschiedliche Wetterportale zurückgreifen, um zu argumentieren, ob mit Temperaturüberschreitungen zu rechnen sei oder eben nicht. Jetzt gibt es eine gemeinsame und einheitliche Wettervorhersage sowohl für die Exporteure als auch für die kontrollierende Behörde. Diese ist verpflichtend zu verwenden.

Beim Verladen von Exporten von Wiederkäuern nach Südosteuropa muss im Rahmen der Prüfung von Fahrtenbüchern die Hitzesituation am Grenzübergang zwischen Bulgarien und der Türkei berücksichtigt werden. Zusätzlich werden Exporte in andere Drittstaaten verschärft:
Wird festgestellt, dass entlang der geplanten Route laut Wetterprognose an mehr als drei aufeinanderfolgenden Tagen Tageshöchsttemperaturen von 30° Celsius oder mehr zu erwarten sind, so sind diese Fahrtenbücher nicht zu bestätigen und der Transport nicht zu genehmigen.

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