Schweinehaltungsskandal: Grausame Kastration und faule Ausreden | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

Schweinehaltungsskandal: Grausame Kastration und faule Ausreden

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Wien (OTS) – Die in der letzten Woche aufgedeckten Skandale in einer großen, nordburgenländischen Schweinezucht werden nun durch neue, schreckliche Aspekte erweitert. Zuletzt wurde die gesetzeswidrige, viel zu lange Kastenstandhaltung von weiblichen Zuchtschweinen und die ebenfalls illegale Tötung von Ferkeln durch Erschlagen auf dem Boden an die Öffentlichkeit gebracht.
Nun schockieren auch die Eingriffe an der kleinen Ferkeln jeden Menschen mit einem Funken Tierschutz-Empfinden.

Schwanzkupieren, Zähneschleifen, Kastration

Videoaufnahmen von versteckten Kameras zeigten, was sonst ungesehen bleibt: Offenbar routinemäßiges Schwanzkupieren, das Abschleifen der Zähne und vor allem auch die brutale Kastration ohne Betäubung. Die Videos zeigen sogar, dass selbst das nur gering wirkende, aber gesetzlich vorgeschriebene Schmerzmittel zu spät gegeben wird. Laut Beipackzettel und im Betrieb aufliegender Dokumentation muss das Medikament 15 Minuten vor dem Eingriff verabreicht werden. In den Videos wird jedoch deutlich, dass die Ferkel das Mittel unmittelbar vor der Kastration gespritzt bekommen. Diese Eingriffe sind für die wenige Tage alten Ferkel unheimlich schmerzhaft.

Videoaufnahmen von versteckten Kameras zeigten, was sonst ungesehen bleibt: Offenbar routinemäßiges Schwanzkupieren, das Abschleifen der Zähne und vor allem auch die brutale Kastration ohne Betäubung. Die Videos zeigen sogar, dass selbst das nur gering wirkende, aber gesetzlich vorgeschriebene Schmerzmittel zu spät gegeben wird. Laut Beipackzettel und im Betrieb aufliegender Dokumentation muss das Medikament 15 Minuten vor dem Eingriff verabreicht werden. In den Videos wird jedoch deutlich, dass die Ferkel das Mittel unmittelbar vor der Kastration gespritzt bekommen. Diese Eingriffe sind für die wenige Tage alten Ferkel unheimlich schmerzhaft.
Tierschützer:innen des VGT demonstrierten am 7. Juli vor der Tierfabrik für eine Schließung der Anlage. Anhand der Aufnahmen, die uns vorliegen, gehen wir davon aus, dass eine gesetzeskonforme Haltung der weiblichen Zuchtschweine hier gar nicht möglich ist. Die Bereiche hinter den Kastenstandreihen sind zu klein dafür – die Gruppenbuchten sind mit Jungschweinen gefüllt, so VGT-Kampagnenleiter David Richter.

Verdreckter Vollspaltenboden, triste Eberbuchten

Auch der Vollspaltenboden muss in dieser Zuchtanlage angesprochen werden – sowohl bei den Jungschweinen, die als Zuchtsauen nachfolgen sollen, als auch bei den drei Ebern im Betrieb ist dieser artwidrige Boden aus Beton verbaut. In zumindest einer Jungschweine-Bucht türmt sich der Kot an den Buchtenwänden. Für Eber hingegen ist ein Vollspaltenboden ohne weiche Liegefläche generell verboten. Auch in diesen Punkten wurde Anzeige erstattet.
VGT-Campaigner David Richter abschließend: Dieser Betrieb unterlag als Mitglied beim Tiergesundheitsdienst genaueren Kontrollen – wie kann es sein, dass diese Vielzahl an Missstände offenbar dennoch unentdeckt und ungeahndet blieben? Einmal mehr wird deutlich, dass es in diesem System an allen Ecken und Enden krankt. Und einmal mehr wird deutlich, wie wichtig Tierschutz-Aufdeckungen sind.

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