Ernst-Dziedzic: Gewalt eskaliert bei Pride-Veranstaltung in Tiflis – Georgische Regierung muss einschreiten, bevor Blut fließt | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

Ernst-Dziedzic: Gewalt eskaliert bei Pride-Veranstaltung in Tiflis – Georgische Regierung muss einschreiten, bevor Blut fließt

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Wien (OTS) – „Ich bin schockiert über das tatenlose Zusehen seitens der georgischen Regierung. Der georgische Premierminister Irakli Gharibaschwili scheint die aktuell stattfindenden Gewalt-Eskalationen gegenüber lokalen LGBTIQ-Aktivist*innen bewusst in Kauf zu nehmen. Ein aufgebrachter Mob hat soeben die Büro-Räumlichkeiten der Organisator*innen der Tiflis-Pride gewaltvoll gestürmt. Menschen fliehen um ihr Leben, bekommt die Abgeordnete Informationen von Teilnehmenden vor Ort. „Die internationale Gemeinschaft darf hier nicht wegschauen. Ich fordere auch die österreichische Botschaft auf, sich umgehend einzuschalten – auch Menschen aus Österreich sind zugegen“, sagt Ewa Ernst-Dziedzic, Sprecherin der Grünen für Außenpolitik, LGBTIQ und Menschenrechte.

Rund 1500 Personen stürmten heute Vormittag ein UNO-Gebäude, in dem sich lokale LGBTIQ-Aktivist*innen versteckt hatten. Die Nationalratsabgeordnete verweist auf Videos und Berichte, die ihr von lokalen Beobachter*innen zugeschickt worden seien. Berichten zufolge nahmen auch gewaltbereite Rechtsradikale an dem Sturm auf das UNO-Gebäude teil. Sie seien mit Seilen, Knüppeln und Schlaghandschuhen bewaffnet gewesen.

„Die Eskalation der Gewalt war absehbar und die Polizei hätte viel früher einschreiten müssen. Der Premierminister hat relativiert, die Polizei wurde nicht instruiert. Das ist sicherheitspolitisch ein absolutes Versagen. Während die Angreifer damit drohen, die Räumlichkeiten der Pride-Organisator*innen in Tiflis anzuzünden, spielte Premierminister Gharibaschwili die Situation noch heute Vormittag runter. Minütlich erhalten wir neue erschreckende Berichte über Angriffe auf LGBTIQ-Personen und Journalist*innen. Die internationale Staatengemeinschaft muss sich umgehend für ein Ende der Gewalt einsetzen“, so Ernst-Dziedzic abschließen.

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