UNOS zum Zukunftsprogramm „Wirtschaft.Wachstum.Wohlstand“: Alter Wein in neuen Schläuchen
Wien / Österreich (OTS) – Der interimistische Bundessprecher der UNOS, Johannes Egger, macht beim Zukunftsprogramm der WKÖ viele Lippenbekenntnisse aus, die wenig innovativ sind: „Themen wie Fachkräftemangel, zu hohe Arbeitskosten und erdrückende Steuerlasten, dringender Nachholbedarf bei Digitalisierung und Breitbandausbau waren bereits vor der Krise bestimmende Themen. Die hier geforderten Punkte sind – unabhängig von der COVID Krise – ohnedies Dauerbrenner in Österreichs Wirtschaft. Daher sehen wir UNOS viele dieser Forderungen als bloße Lippenbekenntnisse. Die WKÖ und insbesondere der ÖVP Wirtschaftsbund hätten die meisten Forderungen mit ihrer Regierungspartei schon längst umsetzen können.“
Egger stellt zudem die Frage in den Raum, welche Kriterien für die Boston Consulting Group (BCG) als Projektpartner gesprochen hätten. „Dabei handelt es sich nämlich um jenes Beratungsunternehmen, dem die jetzige Leiterin der Stabstelle Strategie im Bundeskanzleramt lange Jahre vorstand. Hat es hier ein breites Ausschreibungsverfahren gegeben, oder wurde der Auftrag wieder innerhalb der ´Familie´ vergeben?“
Wenn die WKÖ die Forderung von NEOS nach einem ‚NEUSTART‘ unterstütze, müsse man nicht nur die Punkte des lebenslangen Lernens, oder den Rechtsanspruch auf ganztägige Kinderbetreuung mittragen, sondern endlich auch eine Vorbildfunktion im Bereich der Digitalisierung wahrnehmen: „Die Forderung nach dem Breitbandausbau sowie zunehmender digitaler Innovationen ist berechtigt, doch hinkt hier die eigene Interessensvertretung stark hinterher. Einer Wirtschaftskammer, die es in der Pandemie nicht geschafft hat, die demokratische Einrichtung der Wirtschaftsparlamente im Onlineformat aufrecht zu halten und zugeschaut hat, wie das ‚Kaufhaus Österreich‘ derart versemmelt wird, die kann kein Vorbild im Bereich der Digitalisierung sein.“, kritisiert Johannes Egger.
Egger sieht auch den Kurs der NEOS durch das Zukunftsprogramm der WKÖ bestätigt: „Die Senkung der KÖSt, die Verbesserung der Rahmenbedingungen für Venture Capital Finanzierungen, die steuerliche Gleichbehandlung von Fremd- und Eigenkapital und die Entlastung des Faktors Arbeit sind lange Forderungen der NEOS. Es freut mich, dass die WKÖ hier einlenkt und diese Forderungen auch mitträgt.“ ‚Mehr netto vom brutto‘ und die Senkung der Lohnnebenkosten seien ebenfalls Punkte die UNOS unterstützen, ähnlich wie die Flexibilisierung der Arbeitszeiten. „Deshalb werden wir die meisten Punkte dieses Zukunftsprogramms mitunterstützen, weil sie der heimischen Wirtschaft auch mehr Wettbewerbsfähigkeit einräumen. Wir fordern den Präsidenten der WKÖ aber auf, sich bei seinen Parteikollegen in der Regierung auch entsprechend durchzusetzen.“
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