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Margareten ehrt verdiente Persönlichkeiten

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Wien (OTS/SPW) – In der gestrigen Sitzung der Bezirksvertretung Margareten wurden drei Anträge der sozialdemokratischen Fraktion zu Benennungen öffentlicher Flächen bzw. Gebäude angenommen. „Mit der Benennung von städtischen Flächen und Gebäuden werden herausragende Persönlichkeiten aus Politik und Gesellschaft offiziell gewürdigt, sichtbar gemacht und damit ihr Wirken ins Bewusstsein gerufen. Ich freue mich, dass die Margaretner Bezirksvertretung unseren Vorschlägen zugestimmt hat,“ so Stephan Auer-Stüger, Vorsitzender der SPÖ Margareten.****

Benennung des neu entstehenden Parks an der Rechten
Wienzeile 2B nach Barbara Prammer

Barbara Prammer (geboren 1954) war Soziologin, von 1997 bis 2000 Bundesministerin für Frauenangelegenheiten und Konsumentenschutz und ab dann Abgeordnete zum Nationalrat. Als erste Frau in der Geschichte Österreichs wurde sie 2006 zur Präsidentin des Nationalrats gewählt, eine Funktion die sie bis zu ihrem Tod 2014 innehatte. Prammers Einsatz für die Stärkung der Demokratie, für Frauenrechte sowie für eine gerechte Sozialpolitik machten sie zu einer Persönlichkeit, die über alle Parteigrenzen hinweg breite Anerkennung genoss.

Obwohl Barbara Prammer in Oberösterreich lebte und aufwuchs, war sie auch in Wien präsent. Ihr Wiener Wohnsitz lag in der Rüdigergasse und damit mitten im 5. Bezirk. Nach der Widmung Prammers durch die Barbara-Prammer-Allee im 22. Bezirk und den Barbara-Prammer-Hof im 10. Bezirk schlägt die Margaretner Sozialdemokratie daher auch eine Würdigung dieser großen Politikerin im 5. Bezirk vor – und zwar durch die Benennung des neu entstehenden Parks im Bereich Rechte Wienzeile 2B und damit nahe ihrer früheren Wohnung.

Der Platz im Bereich Schönbrunner Straße/Strobachgasse wird
zum Helga-Pankratz-Platz

Mit der Benennung eines Platzes nach Helga Pankratz soll die Pionierin der Frauen- und Lesbenbewegung in Wien sichtbar gemacht und damit im Regenbogenbezirk Margareten ein wichtiges Zeichen gesetzt werden. 1959 geboren, war Helga Pankratz 1981 an der Gründung der erste Lesbengruppe in der homosexuellen Organisation in Wien (HOSI Wien) beteiligt. Die HOSI Wien hatte 1979 ihren ersten Vereinssitz in Margareten. 1983 brachten sich Pankratz und ihre Partnerin maßgeblich bei der Gründung der lesbisch-schwulen Jugendgruppe innerhalb der HOSI Wien ein. Anfang der 2000er Jahre rief sie ein wichtiges Schulbesuchsprojekt (querconnexion) ins Leben. Von 2001 bis 2004 war Pankratz Vereinsobfrau der HOSI und auch in dieser Funktion eine der ersten Frauen.

Zeit ihres Lebens setzte sie sich als engagierte feministische Aktivistin, als Autorin und Kulturarbeiterin gegen Diskriminierungen von Lesben ein. 2000 erhielt Pankratz als erste Person den „Gay and Lesbian Award“ für besondere Verdienste um die rechtliche und gesellschaftliche Gleichstellung von Lesben und Schwulen in Österreich. Sie verstarb 2014 in Wien.

Elke Hanel-Torsch, Klubvorsitzende der SPÖ Margareten, sagt zu den Anträgen: „Frauen und ihre Leistungen sichtbar machen, ist uns ein besonderes Anliegen. Ich bin daher sehr froh darüber, dass sich Margareten auf einen Barbara-Prammer-Park und einen Helga-Pankratz-Platz freuen kann. Aber auch die Würdigung des Wirkens von Kommunalpolitiker*innen ist uns sehr wichtig. Mit der Benennung eines Gemeindebaus nach Richard Zangerle wollen wir ein sichtbares Zeichen der Wertschätzung setzen.“

Benennung der städtischen Wohnhausanlage Laurenzgasse 14-18
nach Richard Zangerle

Mit der Benennung in der Laurenzgasse 14-18 soll eine einzigartige Persönlichkeit geehrt werden, die ihr Leben Margareten und dessen Bewohner*innen völlig selbstlos gewidmet. Richard Zangerle (23.5.1937-6.4.2020) war über 32 Jahre (07.12.1978–21.12.2010) Mitglied der Margaretner Bezirksvertretung und davon beinahe 15 Jahre Vorsitzender (26.11.1996-21.12.2010) dieser Institution.

Er war bekannt als Person mit Handschlagqualität, die jederzeit für die Bedürfnisse und Anliegen der Margaretner*innen eine lokale Anlaufstelle darstellte. Starker Gestaltungswille, Dialogbereitschaft und Konsensorientierung zeichneten ihn aus. Die Stadt Wien ehrte sein Schaffen schon mit dem Goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (25.11.2003). Nun soll noch Richard Zangerle als Beispiel für aufopfernde, selbstlose und integrere Hingabe für ein gemeinschaftliches Miteinander im Gedächtnis künftiger Generationen bleiben. (Schluss)

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