Stammler zur WWF-Analyse: Leidtragende der Rabattschlachten sind die heimischen Bäuerinnen und Bauern | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

Stammler zur WWF-Analyse: Leidtragende der Rabattschlachten sind die heimischen Bäuerinnen und Bauern

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Wien (OTS) – „Die WWF-Rabattanalyse zeigt deutlich, ohne Regeln und ohne Transparenz geht es auch im Lebensmitteleinzelhandel nicht. Gerade zum Beginn der Grillsaison beobachten wir wieder die gewohnten Rabattschlachten und Unterbietungswettbewerbe der großen Supermarktketten“, sagt Clemens Stammler, Regionalsprecher und Sprecher für den ländlichen Raum der Grünen, sowie Obmann der Grünen Bäuerinnen und Bauern. „Die Supermarktketten zählen zu den großen Gewinner*innen der Pandemie. Die aktuell betriebene Rabattpolitik ist daher weder notwendig noch zielführend“, ergänzt Stammler. Bereits zum dritten Mal hat der WWF zum Beginn der Grillsaison eine umfassende Analyse von Preisnachlässen in österreichischen Supermarktketten durchgeführt. Insgesamt waren 282 Grillprodukte, davon 264 Fleischprodukte, teils stark preisreduziert. Der durchschnittliche Rabatt für Fleischprodukte beträgt 24 Prozent, jedes fünfte reduzierte Produkt ist importiert.

Stammler zeigt sich angesichts dieser Ergebnisse schockiert und führt aus: „Die Leidtragenden dieser Preispolitik sind die heimischen Bäuerinnen und Bauern. Ist der Preisdruck schon zu normalen Zeiten enorm, so begünstigen diese Rabattschlachten zwangsläufig Billigproduktion und Importe.“ Stammler ruft die Supermarktketten zur Mäßigung auf, nicht nur was das Sortiment betrifft. „Wir beobachten entlang der Wertschöpfungskette eine konstante Verschiebung hin zu den Supermärkten. Während das Wachstum in den vorgelagerten Bereichen traditionell schwach ausfällt, liegt jenes des Handels über dem volkswirtschaftlichen Gesamtdurchschnitt“, erklärt Stammler und ergänzt: „Die Überschüsse werden genutzt, um neue Märkte auf der grünen Wiese, also landwirtschaftlichen Produktionsflächen, zu bauen. Österreich ist heute Europameister bei der Supermarktdichte. Auch hier wäre ein Bekenntnis zu mehr Qualität statt Quantität das Gebot der Stunde“.

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