Klimaschutzministerin Gewessler: Zusammenarbeit mit China für Klimaneutralität und Zukunftstechnologien wichtig
Wien (OTS) – Klimaschutzministerin Leonore Gewessler hat heute im Rahmen eines virtuellen interministeriellen Treffens mit dem chinesischen Ministry of Science and Technology (MOST) Wang Zhigang über Fragen der Zusammenarbeit in Forschung und Technologie und Wege zur Klimaneutralität diskutiert. Im Rahmen des Treffens wurde auch ein Abkommen zwischen der Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) und dem China Science and Technology Exchange Center (CSTEC) verlängert. Das Klimaschutzministerium und MOST arbeiten bereits seit 2011 zusammen. Anlässlich des diesjährigen 50-jährigen Jubiläums wurde der Austausch mit dem chinesischem Wissenschafts- und Technologieministerium gestärkt und die technologische Kooperation zwischen beiden Ländern ausgebaut.
„Technologie-Kooperationen sind ein wesentlicher Bestandteil bilateraler Zusammenarbeit und tragen maßgeblich dazu bei, die Forschungs- und Technologieentwicklungen in beiden Ländern zu fördern. Gerade angesichts der Klimakrise sind innovative Technologien und Forschung wichtige Hebel für mehr Klimaschutz. Exporte von Technologien, und insbesondere grünen Technologien „Made in Austria“ sind für unseren Wirtschaftsstandort wesentlich. Wir erhöhen dadurch die Wertschöpfung hierzulande, schaffen und erhalten qualifizierte Arbeitsplätze und verlängern Wertschöpfungsketten“, sagt Klimaschutzministerin Gewessler zur Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung.
China ist Österreichs wichtigster Handelspartner in Asien und insgesamt nach Deutschland, Italien und den USA insgesamt auf Platz 4. 2019 stiegen die heimischen Warenexporte nach China um über 10 Prozent auf 4,4 Mrd. Euro, während es 2020 trotz Corona-Pandemie immerhin noch 3,9 Mrd. Euro waren. Der Technologieanteil der Exporte nach China beträgt Schätzung nach über Zweidrittel.
China ist nicht nur wirtschaftlich ein wichtiger Partner, sondern liegt mittlerweile auch auf Platz zwei im weltweiten Ranking der Forschungsausgaben. In den vergangenen zwei Jahrzehnten erhöhte China den Anteil der Ausgaben für Forschung und Entwicklung (FuE) am BIP von 1,32 (2005) auf 2,18 Prozent (2018). Seit 2005 haben sich die FuE Ausgaben in absoluten Zahlen jährlich zwischen 10 und 17 Prozent erhöht. Auch die Zusammenarbeit mit Österreich in Forschung und Technologie ist hervorragend: Allein aus dem EU-Forschungsprogramm Horizon 2020 wurden 63 Projekte bewilligt, in denen österreichische und chinesische Organisationen kooperierten.
„China hat sich das Ziel gesetzt bis 2060 klimaneutral zu sein. Dafür braucht es Umweltschutz, Erneuerbare Energien, E-Mobilität, aber auch Weltraumtechnologie und Robotik. Wissen und Technologien „Made in Austria“ können dabei einen wichtigen Beitrag im Kampf gegen die Klimakrise leisten – nicht nur in Österreich, sondern weltweit. Wir können mit unserem Know-how die nachhaltige, ressourcen-schonende, umweltfreundliche und sozial verträgliche Entwicklung zu mehr Klimaschutz unterstützen. Daraus ergeben sich Chancen für die österreichische Forschung, Technologie, Innovation und Wirtschaft. Diese gilt es intelligent zu nutzen. Die weltweite Vermarktung von im Klimaschutzministerium erforschten angewandten Technologien ist für die Umwelt, den Klimaschutz, die Wirtschaftlichkeit und politische Sichtbarkeit Österreichs essenziell und von großer Bedeutung“, so Gewessler.
Bereits in zwei Wochen findet die nächste Präsentation österreichischer Spitzentechnologien statt: die Austrian Technology Days in der Provinz Hubei vom 17. bis 18. Juni. Durch die Zusammenarbeit mit dem China Science and Technology Exchange Center, für die das nun verlängerte Abkommen die Basis bildet, bekommt das hochkarätige Event besondere Sichtbarkeit und Größe: Mehr als 40.000 Zuschauer*innen werden erwartet.
„Für die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft bedeutet die Unterzeichnung des Abkommens eine Bestätigung der bisherigen hervorragenden Zusammenarbeit und einen Auftakt für weitere gemeinsame Aktivitäten im Bereich Technologie, Forschung und Technologietransfer“, so Henrietta Egerth und Klaus Pseiner, Geschäftsführer der FFG. „Die FFG unterstützt die Forschungs- und Technologiezusammenarbeit mit China sowohl als Nationale Kontaktstelle für die EU-Forschungsprogramme, als auch im Rahmen verschiedener anderer nationaler und internationaler Initiativen, Programme und bilateraler Aktivitäten.“ Aktuell sind gerade zwei Ausschreibungen für gemeinsame Forschungsprojekte geöffnet, eine im Themenfeld „Smart Cities“ und eine im Bereich Nanomaterialien.
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