Voglauer dankt scheidender slowenischer Botschafterin für nachhaltiges Engagement in Volksgruppenfragen
Wien (OTS) – „Ich danke Botschafterin Ksenija Škrilec für ihre hervorragende Arbeit, sie hat in den Beziehungen zwischen Österreich und Slowenien das Gemeinsame über das Trennende gestellt, die nötige Sensibilität in Volksgruppenfragen an den Tag gelegt und die Messlatte in diesem Bereich vollkommen neu definiert“, würdigt die Volksgruppensprecherin der Grünen, Olga Voglauer, die großen Verdienste der scheidenden Botschafterin der Republik Slowenien in Österreich.
Zu den inhaltlichen Höhepunkten des Mandats der Botschafterin gehört zweifelsohne das historische Treffen von Bundespräsidenten Alexander Van der Bellen mit dem slowenischen Präsidenten Borut Pahor anlässlich der 100. Wiederkehr der Kärntner Volksabstimmung. Just am 10. Oktober 2020 entschuldigte sich der österreichische Bundespräsident bei den Angehörigen der slowenischen Volksgruppe „für das erlittene Unrecht und für die Versäumnisse bei der Umsetzung von verfassungsmäßig garantierten Rechten“ – und dies auch in slowenischer Sprache. Neben Verbesserungen in den bilateralen und wirtschaftlichen Beziehungen und der Verdoppelung der Volksgruppenförderung in Österreich prägte das Mandat von Botschafterin Škrilec auch ein erneuertes, proaktives Engagement der Republik Slowenien für die slowenische Volkgruppe in Kärnten und der Steiermark. „In all diesen Bereichen, aber auch auf dem Gebiet der Kultur hinterlässt Botschafterin Škrilec bleibende und wichtige Fusspuren“, erklärt Voglauer.
Der zuletzt geäußerten Einladung der Botschafterin zur Selbstreflexion in der Volksgruppenpolitik kann Voglauer viel abgewinnen. „Österreich muss seine Volksgruppenpolitik tatsächlich überdenken und im 21. Jahrhundert ankommen. Neben einem größeren Bewusstsein für die Lehren aus der Vergangenheit, sehe ich hier – zukunftsgerichtet – vor allem die Notwenigkeit zur Reform des Volksgruppengesetzes und die Anpassung an den, in vielen Bereichen, höheren Schutzstandard für Minderheiten in Europa. Aus Sicht der Volksgruppensprecherin der Grünen unterstreicht die slowenische Botschafterin mit dieser Aussage zu Recht, dass Österreich einem höheren Selbstanspruch gerecht werden sollte. „Österreich muss in diesem Bereich künftig eine größere Ambition an den Tag legen, denn wir haben uns immer als Vorreiter in der Minderheitenpolitik und im Menschenrechtsbereich gesehen. Wenn es um die Weiterentwicklung von Volksgruppenrechten und deren vollständige Umsetzung in der Praxis geht, braucht es ein kontinuierliches Engagement. Wir können es uns keinesfalls leisten, hier hinterher zu hinken,“ fasst Voglauer zusammen.
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