Unbeständiger Mai bringt Windstromrekord
St. Pölten (OTS) – Letzten Donnerstag war Österreich Europas Windstromland Nummer 1. „Dabei wurde deutlich, welches Potential in der Windkraft in Österreich steckt“, bemerkt Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft und fordert: „Bei den Verhandlungen über das EAG im Parlament müssen die Stolpersteine beseitigt werden, damit die Stopp-Taste beim Windkraftausbau der letzten eineinhalb Jahre endlich wieder gelöst werden kann.“
Am vergangenen Donnerstag erzeugten die österreichischen Windräder 73,3 Millionen Kilowattstunden (kWh) Windstrom und somit 50,5 Prozent des gesamten österreichischen Stromverbrauches. Damit war an diesem Tag der Windstromanteil in Österreich der höchste in ganz Europa. Alle erneuerbaren Energien zusammen erzeugten sogar 133 Prozent des österreichischen Stromverbrauchs. Somit konnten die heimischen erneuerbaren Energien den Strom aus Kohle und Atomkraft der Nachbarländer verdrängen. „Bei solchen Wetterlagen sieht man sehr deutlich welches Potential in den erneuerbaren Energien steckt“, bemerkt Moidl: „Leider ist dies nur eine Momentaufnahme. Um Österreich vollständig mit erneuerbarem Strom versorgen zu können, braucht es einen deutlichen Ausbau von Windkraft und Sonnenenergie. Über das Jahr gesehen, können die erneuerbaren Energien derzeit nur 75 Prozent des Verbrauchs erzeugen.“
EAG steckt seit zwei Monaten im Parlament fest
2 Jahre dauerte die Erarbeitung des Erneuerbaren-Ausbau-Gesetzes. Heute ist es auf den Tag zwei Monate her, dass der Gesetzesentwurf des EAG im Ministerrat beschlossen wurde. Nach wie vor steckt das EAG in den parlamentarischen Verhandlungen fest. „Dabei wären wichtige Änderungen im EAG noch vorzunehmen, damit es zum Erfolgsgesetz werden kann“, bemerkt Moidl: „Derzeit sind die im Entwurf vorhandenen Stolpersteine bei der Windkraft noch nicht beseitigt worden. Hier müssen die nötigen Änderungen dringend vorgenommen werden. Immerhin wird das EAG die Rahmenbedingungen für die nächsten 10 Jahre für den Windkraftausbau festlegen.“ Seit Anfang 2020 gibt es keine Fördermittel für neu genehmigte Windparks mehr. „Die Politik hält seit mittlerweile eineinhalb Jahren die Stopp-Taste bei der Windkraft gedrückt. Das EAG muss diese Windradflaute endlich beenden“, fordert Moidl und ergänzt abschließend: „Der Wind von letzter Woche soll einen Impuls geben, damit ein Schulterschluss im Parlament für ein gutes EAG möglich wird.“
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