Die Saison 2021/2022 im Festspielhaus St. Pölten
Wien/St. Pölten (OTS) – Das Festspielhaus St. Pölten feiert in der Saison 2021/2022 sein 25-jähriges Bestehen. Der aufsehenerregende Theaterbau des Grazer Architekten Klaus Kada wurde am 01. März 1997 mit dem Tonkünstler-Orchester unter der Leitung von Fabio Luisi eröffnet. Auf dem Programm stand Gustav Mahlers 2. Symphonie.
Monumentale Musik Mahlers erklingt nun auch in der Jubiläumssaison im Rahmen einer Auftragsproduktion. Co-kuratiert von der Mahler Foundation konzipiert Brigitte Fürle in ihrer neunten und letzten Saison als Künstlerische Leiterin am Festspielhaus die Uraufführung des szenischen Konzerts Das Lied von der Erde/Song of Le Moana, einem visuell und musikalisch eindringlichen Appell zur Krise des Klimas und unseres brennenden Planeten. Der renommierte samoanische Regisseur und Choreograf Lemi Ponifasio verbindet in der Uraufführung am 26. Februar 2022 Mahlers abendländischen Abschiedsgedanken mit ozeanischen Feiern des Lebens. Die Tonkünstler spielen unter der Leitung von Hans Graf. Ebenfalls als Auftragsproduktion kommt am 12. November 2021 Von Luft und Liebe – eine Opernverführung als Uraufführung auf die Festspielhaus-Bühne. Kunstpfeifer und Puppenspieler Nikolaus Habjan erforscht mit Arzt und Autor Paulus Hochgatterer sowie den Tonkünstlern unter der Leitung von Stefan Gottfried Abgründe und Glücksgefühle, Triumphe und Abgesänge der Liebe.
25 Jahre Festspielhaus: Extended Space
Das Festspielhaus St. Pölten ist seit seiner Eröffnung mit einem permanenten Kunstwerk ausgestattet: Eva Schlegel gestaltete zur Eröffnung des Hauses 1997 den Eisernen Vorhang. Mit der architektonischen Intervention Extended Space kehrt die österreichische Künstlerin zum Start der neuen Saison am 25. & 26. September 2021 ans Festspielhaus zurück: Unterschiedlich große Spiegelscheiben, die als Mobile an der Decke des Festspielhauses installiert sind, bilden einen reflektierenden Paravent über alle Geschoße bis in 20 Meter Höhe. Auch Film wird dabei eine Rolle spielen: Einerseits projiziert auf das Spiegelmobile, andererseits auch direkt auf der Fassade des Festspielhauses. „Eva Schlegels Extended Space spiegelt unsere eigene Existenz sowie die formschönen Raumkonzeptionen Klaus Kadas ins Unendliche und reflektiert wie eine Wunderkammer die Vielstimmigkeit der Welt und der Kunst im Festspielhaus“, freut sich Künstlerische Leiterin Brigitte Fürle.
Festspielhaus St. Pölten: Europäisches Tanzhaus und internationaler Koproduktionspartner
Das Festspielhaus St. Pölten zeigt in der Saison 2021/2022 acht internationale Koproduktionen erstmals in Österreich. Angelin Preljocaj eröffnet den Koproduktionsreigen zum Start in die neue Spielzeit am 25. & 26. September 2021 mit dem romantischen Handlungsballett par excellence: In seiner Schwanensee-Interpretation verwebt der renommierte französische Choreograf (neo-)klassische Elemente mit Zeitgenössischem.
Die Pina Bausch Foundation, die senegalesische École des Sables mit ihrer Gründerin Germaine Acogny sowie Sadler’s Wells präsentieren in Koproduktion mit dem Festspielhaus St. Pölten Pina Bauschs legendäre Choreografie Das Frühlingsopfer mit TänzerInnen aus unterschiedlichen afrikanischen Ländern. In common ground[s], dem zweiten Teil des Abends am 09. Oktober 2021, ertanzen Germaine Acogny und Malou Airaudo, ehemalige Tänzerin des Tanztheater Wuppertal Pina Bausch, ihre eigenen Geschichten, Gefühlswelten sowie eine namensgebende „gemeinsame Basis“.
Der belgisch-französische Choreograf Damien Jalet zeigt seine in Zusammenarbeit mit dem japanischen bildenden Künstler Kohei Nawa entstandene Festspielhaus-Koproduktion Planet [wanderer], eine eindringliche Performance über die tragische Liebesgeschichte von Mensch und Erde, am 04. Dezember 2021 erstmals in Österreich.
Das Leben ist ein Fest, und jetzt erst recht! Unter diesem Motto kehrt der französische Choreograf José Montalvo am 28. Jänner 2022 mit seiner neuen, genreübergreifenden Kreation Gloria zurück nach St. Pölten.
Für Dragons, Österreich-Premiere am 25. März 2022, beschäftigt sich die exzentrische südkoreanische Choreografin und Tänzerin Eun-Me Ahn mit der Generation Z: Fünf Millenials aus unterschiedlichen asiatischen Ländern, alle jedoch im chinesischen Zeichen des Drachen geborene TänzerInnen, erzählen mit ihren Körpern vom Spannungsfeld zwischen dem Bewahren jahrtausenderalter Tradition und dem gleichzeitigen Streben nach Neuem.
Das Schweizer Multitalent James Thierrée gastiert erstmals am Festspielhaus und zeigt mit ROOM am 22. April 2022 eine bildgewaltige Performance für alle ab 10 Jahren.
Mit Akram Khan hält ein veritabler Festspielhaus-Publikumsliebling erneut Einzug in St. Pölten: In der Koproduktion Jungle Book reimagined fühle sich der britisch-bengalische Choreograf „verpflichtet, Rudyard Kiplings Märchen mit Kindern und Erwachsenen aus allen Kulturen zu teilen, um erneut zu lernen, was wir als Spezies bereits vergessen haben“. Die Österreich-Premiere findet am 07. & 08. Mai 2022 statt, empfohlen ab 8 Jahren.
Gregory Maqoma gilt als einer der talentiertesten Künstler einer neuen Generation in Südafrika. Am 21. Mai 2022 erzählt der weltweit gefeierte Tänzer und Choreograf mit Broken Chord die in Vergessenheit geratene Erfolgsgeschichte des African Choir und trifft mit aktuellen Fragen über Grenzen, Migration und Identität einen empfindlichen Nerv unserer Zeit.
Internationaler zeitgenössischer Tanz für junges Publikum ist mit der Österreich-Premiere von Hocus Pocus der Schweizer Cie. Philippe Saire am 21. November 2021, Chalk About des Kölner Kollektivs performing:group am 20. Februar 2022 sowie am 15. Mai 2022 mit der Österreich-Premiere von Neun der kanadischen Truppe Cas Public, gemeinsam mit dem belgischen Kopergietery, zu sehen.
Fulminantes Saisonfinale mit 150 LaientänzerInnen auf dem Festspielhaus-Vorplatz & Beethoven 9
Nach Montréal, Mexico City, Seoul, Santiago de Chile und Wellington lässt Sylvain Émards partizipatives Open-Air-Spektakel Le Grand Continental: alle tanzen auch das Herz des Kulturbezirk St. Pölten zu einer riesigen Bühne werden. Bei freiem Eintritt performen am 10. Juni (17.30 & 21.30 Uhr) und 11. Juni 2022 (17.30 Uhr) rund 150 lokal gecastete LaientänzerInnen Émards charakteristische Liaison aus traditionellen Elementen des Line Dance und zeitgenössischem Tanz. Indoor feiert an beiden Tagen (jeweils 19.30 Uhr) die Circus-Performance Beethoven 9 des australischen Circa Contemporary Circus mit Livemusik der Tonkünstler unter der Leitung von Chefdirigent Yutaka Sado ihre Europa-Premiere.
Der fünfte Kontinent beeindruckt in der Saison 2021/2022 mit zwei weiteren, hochkarätigen zeitgenössischen Circus-Performances im Festspielhaus St. Pölten. Gravity & Other Myths aus Adelaide zeigen am 31. Oktober 2021 A Simple Space sowie am 27. & 28. November 2021 ihren bisher größten Erfolg Backbone.
Musik
Die Festspielhaus-Saison 2021/2022 bringt Top-Acts nationaler und internationaler Musikgrößen nach St. Pölten. So sind am 22. Oktober 2021 Helge Schneider, am 06. November 2021 Dee Dee Bridgewater, am 19. November 2021 Mariza und am 02. & 03. April 2022 Hubert von Goisern zu Gast. Weiters begeistern u.a. The Queen‘s Cartoonists am 17. Oktober 2021, Salut Salon am 29. April 2022 sowie Amadou & Mariam am 03. Juni 2022.
Tonkünstler-Orchester Niederösterreich: Klassik & Crossover
Die zwölf Abonnement-Konzerte der Tonkünstler-Saison 2021/2022 stehen weitgehend im Zeichen der romantischen und nachromantischen Symphonik. Klassik im Crossover bietet die Reihe Plugged-In: Das Festspielhaus-Residenzorchester empfängt am 29. Oktober 2021 die kubanische A-cappella-Formation Vocal Sampling unter der Leitung von Yutaka Sado, Grammy-Gewinnerin und UNICEF-Botschafterin Angélique Kidjo ist am 17. März 2022 zu Gast (Dirigent: Gast Waltzing). Emmanuel Tjeknavorian dirigiert den Abend mit Thomas Gansch am 13. Mai 2022.
Ausführliche Informationen und Pressefotos der Saison 2021/2022 finden Sie unter folgendem [LINK]
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