Senkung von Lohnnebenkosten gefährdet soziales Netz | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

Senkung von Lohnnebenkosten gefährdet soziales Netz

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Wien (OTS) – Die Senkung der Lohnnebenkosten wird von Vertretern der Wirtschaft und der Industrie bei fast jedem Anlass als Allheilmittel gepriesen. Daher konnte natürlich auch die Covid-19-Krise davon nicht verschont bleiben. Den Fordernden ist aber offenbar nicht klar, was alles mit den Lohnnebenkosten finanziert wird und wer sie letztlich zahlt.

Sicherheiten

Fritz Pöltl, Vorsitzender der FCG-ÖAAB-Fraktion in der Wiener Arbeiterkammer: „Mit diesen Beträgen wird ein Großteil des sozialen Netzes finanziert, wie die Absicherung bei Krankheit, bei Arbeitslosigkeit, nach Unfällen aber auch die Pensionsansprüche selbst. Wer hier Einschnitte fordert, gefährdet die soziale Sicherheit und die Gesundheitsversorgung der arbeitenden Menschen!“ Immer wieder werde von den Vertretern der Wirtschaft darauf hingewiesen, dass die Arbeitskosten in Österreich im internationalen Vergleich relativ hoch sind. Verschwiegen wird aber, dass damit der Sozial- und Gesundheitsstandard der Bevölkerung auf einem hohen Niveau gehalten wird.

Nicht mit uns!

Eine Senkung der Lohnnebenkosten würde sich fatal auswirken, den die Dienstgeberbeiträge zur Sozialversicherung der Arbeiter und Angestellte – also die Lohnnebenkosten im engeren Sinn – beinhalten Kranken- Unfall- Pensions- und Arbeitslosenversicherung sowie den Wohnbauförderungsbeitrag und auch Teile der die Familienbeihilfe, die übrigens von allen – also auch von Unternehmerinnen und Unternehmern – einkommensunabhängig bezogen werden kann. Zu den Lohnnebenkosten im weiteren Sinn zählen auch Sonderzahlungen wie Urlaubs- und Weihnachtsgeld, Entgeltfortzahlungen bei Krankenstand, Arztbesuchen, Urlaub etc., gesetzliche Abfertigung und Zuschläge etwa bei Überstunden. Geld also, das direkt an die Arbeitnehmer bezahlt wird.

Urlaubs- und Weihnachtsgeld

Fritz Pöltl: „Wer Lohnnebenkosten senken will, riskiert im Endeffekt etwa auch den arbeitenden Menschen das Urlaubs- und Weihnachtsgeld zu streichen. Sicher nicht mit uns!“

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