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Start zum VCÖ-Mobilitätspreis NÖ 2021

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St. Pölten (OTS/NLK) – „Die größten Veränderungen beginnen im Kleinen“, sagte Mobilitätslandesrat Ludwig Schleritzko am heutigen Donnerstag in St. Pölten, wo er gemeinsam mit Christian Gratzer vom VCÖ und Hubert Kuzdas, dem Regionalmanager der ÖBB-Postbus Gmbh, im Zuge einer Online-Pressekonferenz den Startschuss zum VCÖ-Mobilitätspreis NÖ 2021 gab.

„Der VCÖ-Mobilitätspreis NÖ 2021 unter dem Motto ‚Aufbruch in der Mobilität‘ signalisiert Aufbruch in eine neue Ära der Mobilität. Wir erwarten uns innovative Ideen, kreative Zugänge und neue Lösungsansätze. Ob große oder kleine Ideen, Hauptsache, sie wirken“, sagte Schleritzko und betonte die Wichtigkeit, die zukünftige Mobilität in die richtigen Bahnen zu lenken.

Das Verkehrsverhalten sei der größte Teil des Problems Klimawandel, „wir wollen hier aber nicht mit erhobenem Zeigefinger agieren, sondern auf Augenhöhe kommunizieren und bessere Angebote legen. Bereits jetzt ist Niederösterreich Vizestaatsmeister im öffentlichen Verkehr, dessen Anteil wir bis 2029 um bis zu 30 Prozent steigern wollen. Empirische Daten belegen, dass durch Homeoffice und Videokonferenzen 482 Millionen Fahrzeugkilometer pro Jahr eingespart werden“, meinte der Landesrat.

„Bestes Beispiel für die neue Ära der Mobilität ist unsere Strategie zur Stärkung der bewegungsaktiven Mobilität, der einfachsten und gesündesten Art der Fortbewegung“, fuhr Schleritzko fort und verwies neben den Radwegeförderungen auch auf Initiativen im technischen Bereich wie ein verstärktes Digitalservice bei Park & Ride bzw. Tickets sowie eine Stiftungsprofessur an der BOKU für digitale Verkehrslösungen.

Christian Gratzer nannte als wichtigste Mobilitätstrends „emissionsfreie Antriebe statt Erdöl, Digitalisierung statt Geschäftsreisen und verstärktes Homeoffice statt Pendeln“. 2020 sei das zweite Jahr in Folge gewesen, in dem in Niederösterreich die Anzahl der Diesel-Pkw abgenommen habe, gleichzeitig habe es einen Anstieg von 47 Prozent bei den Elektro-Pkw gegeben, mittlerweile gebe es über 10.000 Autos ausschließlich mit E-Antrieb. Angesichts einer in den letzten 20 Jahren auf 400.000 gestiegenen Zahl an Zweit- oder Drittautos sei es auch wichtig, die Sharing-Angebote zu verstärken. Mehr als 80 niederösterreichische Gemeinden böten mittlerweile Car-Sharing für ihre Bürger an.
„Nicht zuletzt brauchen wir nach Bewältigung der Pandemie ein Comeback des öffentlichen Verkehrs, dessen Klimabilanz einzigartig ist. Bis 2050 wird in Österreich eine Erwärmung um 4 Grad Celsius im Vergleich zur vorindustriellen Zeit zu verzeichnen sein. Wir sind die erste Generation, die den Klimawandel spürt, und die letzte, die ihn bewältigen kann“, so Gratzer.

Hubert Kuzdas nannte die ÖBB das größte Klimaschutzunternehmen Österreichs, derzeit würden 4,2 Millionen Tonnen CO2 eingespart. Der Bahnstrom stamme zu 100 Prozent aus erneuerbarer Energie, der Anteil des elektrifizierten Streckennetzes soll von derzeit 73 auf 89 Prozent gesteigert werden, bis 2040/2050 soll der gesamte Konzern komplett CO2-neutral sein. Der Postbus sei mit aktuell vier im Überlandverkehr eingesetzten Bussen Pionier bei den alternativen Antrieben. „Wir brauchen einen Umstieg vom Individualverkehr zum öffentlichen Verkehr und einen Einstieg in alternative Antriebstechniken. Jeder Kilometer, der nicht per Pkw oder Lkw zurückgelegt wird, spart CO2“, schloss Kuzdas.

Am vom VCÖ in Kooperation mit dem Land Niederösterreich und den ÖBB ausgeschriebenen VCÖ-Mobilitätspreis NÖ 2021 beteiligen können sich Betriebe, Gemeinden und Forschungseinrichtungen ebenso wie Privatpersonen; ein besonderer Schwerpunkt gilt der Kinder- und Jugendmobilität. Einreichungen sind bis 1. Juni 2021 möglich, nach Beurteilung durch eine Fachjury wird die Auszeichnung im Herbst erfolgen.

Nähere Informationen beim VCÖ unter 01/8932697, e-mail vcoe@vcoe.at und https://mobilitaetsprojekte.vcoe.at/einreichung bzw. beim Büro LR Schleritzko unter 02742/9005-13546, Florian Krumböck, und e-mail florian.krumboeck@noel.gv.at.

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