WKÖ-Lebensmittelgewerbe mahnt realistische Vorschläge zur PET-Sammlung ein | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

WKÖ-Lebensmittelgewerbe mahnt realistische Vorschläge zur PET-Sammlung ein

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Wien (OTS) – Das heimische Lebensmittelgewerbe unterstützt das Ziel, die Recyclingquoten von PET-Flaschen in Österreich zu verbessern, mahnt allerdings realistische und praktikable Vorschläge ein. Das aufwändige und teure Konzept eines Pfandsystems, das eine PET-Rücknahme in den Verkaufsstellen vorsieht, gehöre nicht dazu, betont Josef Schrott, stv. Bundesinnungsmeister der Lebensmittelgewerbe in der Wirtschaftskammer Österreich. Er vertritt die Interessen von rund 6.800 überwiegend kleinen Lebensmittelbetrieben wie Bäcker, Fleischer, Konditoren sowie Getränkehersteller, die ohnehin unter massivem Konkurrenzdruck stehen und stark unter der Corona-Pandemie leiden.

„Die Lasten wären mit solch einem Pfandsystem völlig ungleich verteilt. Uns ist unverständlich, warum die Kosten und der Aufwand ausgerechnet auf uns abgeladen werden sollen“, so Schrott. Das Konzept sei in der Praxis schlicht und einfach nicht umsetzbar: „Wir haben in unseren überwiegend kleinen Verkaufsräumen weder den Platz noch das Geld, um Pfandautomaten aufzustellen oder Stätten zur Zwischenlagerung einzurichten – ganz abgesehen vom hygienischen Aspekt und der drohenden Geruchsbelästigung. Und unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben auch nicht die Zeit, um anhand von Codes zu kontrollieren, ob eine Flasche pfandtauglich ist oder nicht.“

Der Vorschlag, kleine Betriebe von der Rücknahmeverpflichtung auszunehmen, würde für die Nahversorger zum Eigentor, warnt Schrott. „Damit würden wir massiv an Frequenz verlieren und die Kundenströme einmal mehr in Richtung der großen Verkaufseinheiten umgelenkt.“

Schrott befürwortet stattdessen, das bereits bestehende Sammelsystem auszubauen und an den österreichweit führenden Best-practice-Beispielen zu orientieren, so wie das der Zehn-Punkte-Plan der WKÖ für eine alltagstaugliche Kreislaufwirtschaft vorsieht. Dabei würden die privaten Haushalte, die Unternehmen, aber auch der Außer-Haus-Konsum besser in die bestehenden Sammel- und Recycling-Angebote eingebunden – und es wären die Lasten fair und ausgewogen verteilt. (PWK093/HSP)

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