Ernst-Dziedzic/Schallmeiner: Fakten statt Vorurteile bei Blutspenden
Wien (OTS) – „Ich begrüße die ersten Schritte von Gesundheitsminister Rudi Anschober auf dem Weg zum diskriminierungsfreien Blutspenden. Aber ja, es müssen jetzt rasch weitere folgen, denn Diskriminierung bleibt Diskriminierung und ich kämpfe so lange weiter bis diese endgültig beendet ist“, sagt Ewa Ernst-Dziedzic, LGBTIQ-Sprecherin der Grünen, zur heutigen Ankündigung des Ministers. Demnach wird der Ausschluss von Männern, die Sex mit Männern haben (MSM), vom Blutspenden künftig von zwölf auf vier Monate reduziert. Ernst-Dziedzic begrüßt auch die dazu angekündigte Studie, denn „Evidenz kann es nie genug geben“. Das Ziel bleibe aber weiterhin die völlige Diskriminierungsfreiheit bei gleichzeitiger Sicherung der höchsten Blutqualität, erklärt die LGBTIQ-Sprecherin.
„Der Ausschluss vom Blutspenden darf nicht willkürlich oder auf Basis von Vorurteilen geschehen. Umso wichtiger ist es, mit aktuellen, wissenschaftlichen Studien für eine klare Faktenlagen zu sorgen“, ergänzt Ralph Schallmeiner, Gesundheitssprecher der Grünen.
Niemand solle sich mehr hinter einer „unzureichenden Datenlage“ verstecken können, so wie dies augenblicklich der Fall ist. „Eine ganze Bevölkerungsgruppe pauschal ausschließen, zielt nicht auf das Risikoverhalten ab, das es ja gilt abzufragen. Deshalb werden wir die weitere Entwicklung genauestens beobachten und nicht eher ruhen bis die Diskriminierung von schwulen und bisexuellen Männern beim Blutspenden beendet ist. Wann immer notwendig werden wir rasche, weitere Schritte dafür einmahnen. Die heute angekündigten Aktivitäten sind wichtige Pflöcke, wir wollen selbstverständlich mehr“, so die beiden Nationalratsabgeordneten der Grünen unisono.
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