Schallmeiner/Grüne zum Weltkrebstag: Hälfte der Fälle könnte wahrscheinlich vermieden werden
Wien (OTS) – Jährlich am 4. Februar wird der Weltkrebstag begangen. Der Gesundheitssprecher der Grünen, Ralph Schallmeiner, nutzt die Gelegenheit, um die Krankheit angesichts der Herausforderung der Covid-Pandemie in Erinnerung zu rufen: „Auch wenn Covid-19 momentan die Schlagzeilen dominiert, müssen wir uns auch mit anderen Herausforderungen befassen. Krebs ist eine der allergrößten davon. Jeder kennt jemanden, der davon betroffen war oder ist. 42.000 neue Fälle pro Jahr gibt es in Österreich, nach den Herz-Kreislauferkrankungen ist Krebs die zweithäufigste Todesursache“, betont Schallmeiner.
Wichtig ist, die Krankheit wieder stärker ins Bewusstsein zu rufen, denn Prävention und Früherkennung sind das Um und Auf einer erfolgreichen Strategie. Gerade die Vorsorgeuntersuchungen, von manchem aufgrund der Corona-Krise möglicherweise vernachlässigt, müssen hier wieder in Erinnerung gerufen werden: „Es gibt viele kostenlose Angebote wie das Brustkrebs-Screening ab 45 Jahren oder den PAP-Abstrich zur Erkennung von Gebärmutterhalskrebs“, unterstreicht Schallmeiner. Der Ausbau von niederschwelligen Zugängen zu Beratungen und Untersuchungen, etwa durch „Community Nurses“, wird so zu einer der zentralen Aufgaben moderner Gesundheitspolitik. Zudem gilt es Präventionsangebote wie die HPV-Impfung noch breiter auszurollen. „Die Aufnahme der HPV-Impfung in das Impfprogramm und das kostenlose Angebot an Jugendliche ist ein guter erster Ansatz. Wir sollten aber auch prüfen, ob wir dieses Angebot noch weiter für alle bis zum 25. Lebensjahr ausweiten. Das würde auch helfen, den Schutz bei Gebärmutterhalskrebs auszuweiten“, sagt Schallmeiner.
Prävention ist ebenfalls ein wichtiger Ansatzpunkt. Gesunde Ernährung, ausreichende Bewegung sowie das Vermeiden von Alkohol- und Tabakkonsum sind hier Grundsätze. „Die Hälfte der Fälle könnte vermieden werden, wenn wir manche unserer Gewohnheiten ändern würden“, appelliert Schallmeiner. Er sei zwar froh, dass Bewegung in Zeiten der Lockdowns wieder einen zentralen Stellenwert bekommen hat, bei der Präventionsarbeit im Bereich Alkohol- und Tabakkonsum gebe es aber noch Aufholbedarf. Der Gesundheitssprecher verweist in diesem Zusammenhang einmal mehr darauf, dass bei Präventionsprogrammen die Einbindung der Betroffenen stärker als bisher zu berücksichtigen sei:
„Es braucht Kampagnen auf Augenhöhe und nicht von oben herab. Das geht nur, wenn wir Stakeholder wie die ‚Bundesjugendvertretung‘ hier mehr rein nehmen.“
Die einmal jährlich angebotene Gratis-Vorsorgeuntersuchung dient der Prävention und Früherkennung von Krankheiten, z.B. von Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Schlaganfall, Herzinfarkt oder Zivilisationskrankheiten wie Diabetes oder Bluthochdruck sowie Krebs. Zusätzlich stehen für jede Altersgruppe ab dem 18. Lebensjahr eine Reihe von kostenfreien, vorsorglichen Screenings, wie z.B. das Brustkrebs-Screening-Programm für Frauen ab 45, der PAP-Abstrich zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs[ ]
(https://www.minimed.at/medizinische-themen/krebs/gebaermutterhalskre
bs/)für junge Frauen ab 18 oder die ab dem 50. Lebensjahr empfohlene Darmspiegelung zur Verfügung.
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