„Orientierung“ über 250 Jahre Beethoven – „Ludwig van“ und sein Ringen mit Gott
Wien (OTS) – Sandra Szabo präsentiert im ORF-Religionsmagazin „Orientierung“ am Sonntag, dem 13. Dezember 2020, um 12.30 Uhr in ORF 2 folgende Beiträge:
250 Jahre Beethoven: „Ludwig van“ und sein Ringen mit Gott
Geboren vor 250 Jahren in Bonn, kommt Ludwig van Beethoven im Alter von 22 Jahren nach Wien, wo er bis zu seinem Lebensende bleibt. In der Reichshauptstadt findet der bereits als „Wunderkind“ gefeierte Komponist einflussreiche Gönner: Dem wohl bedeutendsten – Erzherzog Rudolph von Österreich, nebstbei auch Erzbischof und Kardinal – widmet Beethoven eine Reihe bedeutender Werke wie etwa die berühmte „Missa Solemnis“. Bereits zu Lebzeiten wurde Beethoven wie ein Prophet gefeiert. Die Aufführung seiner Musik nahm zunehmend religiöse Züge an. Exklusiv für die „Orientierung“ spielt der Pianist, Komponist und Dirigent Paul Gulda auf einem aus der Zeit Beethovens stammenden Hammerflügel von Conrad Graf Auszüge aus Beethovens Klaviersonate „Les Adieux“ (op. 81a „Lebewohl“) und der unter fast vollkommener Gehörlosigkeit entstandenen Sonate opus 111. Außerdem spricht Gulda über die Spiritualität sowie das Leben und Leiden des Genies. Ebenfalls im Interview: die Musikwissenschafterin und Beethoven-Spezialistin Birgit Lodes. Bericht: Klaus Ther.
Von Päpsten und Paten: Vatikan-Expertin Schwabeneder blickt zurück und nach vorne
13 Jahre lang leitete Mathilde Schwabeneder das ORF-Korrespondentenbüro in Rom. Als Journalistin begleitete sie zu einem Gutteil die Pontifikate dreier Päpste – von Johannes Paul II., Benedikt XVI. und Franziskus. Ihre zahlreichen beruflichen Reisen führten sie unter anderem nach Afrika, Asien und Lateinamerika. Die Berichterstattung über die Ereignisse im Vatikan haben ihren beruflichen Alltag ebenso geprägt wie die turbulente italienische Innenpolitik. Zu ihren Interviewpartnern zählten auch prominente Persönlichkeiten wie der Schauspieler Richard Gere und der Dalai Lama. Intensiv hat sich Schwabeneder auch mit den Auswirkungen der kriminellen Machenschaften der Mafia befasst. In ihrem jüngsten Buch schildert sie die Lebenswege mutiger Frauen, die sich gegen die Mafia zur Wehr setzen. „Sie packen aus“ ist im Molden Verlag erschienen. Bericht: Sandra Szabo.
Im „Orientierung“-Studiogespräch: Journalistin und Autorin Mathilde Schwabeneder.
Der Papst und seine „Unfehlbarkeit“: 150 Jahre Erstes Vatikanisches Konzil
Vor 150 Jahren, im Rahmen des Ersten Vatikanischen Konzils, verkündete Papst Pius IX. das Dogma von der Päpstlichen Unfehlbarkeit. Es besagt, dass der Papst nicht irren kann, wenn es um Lehrentscheidungen in Glaubens- und Sittenfragen geht, die er „ex cathedra“ als endgültig entschieden verkündet. Seit ihrer Verkündung sorgt diese Unfehlbarkeit des Papstes für Kontroversen. Denn der Papst hat damit die ganze Vollmacht über die römisch-katholische Kirche. Er kann seither jedem Bischof vorschreiben, was er in seinem Bistum tun oder lassen soll. Er könnte Katholikinnen und Katholiken weltweit Vorschriften in Glaubens-, Lebens-, und Moralfragen machen. Äußerungen des Papstes, seine Enzykliken und Rundschreiben werden seither von zahlreichen Gläubigen wie unfehlbare Lehrentscheidungen aufgenommen. Doch das sind sie keineswegs: Tatsächlich wurde in den vergangenen 150 Jahren nur ein einziges Mal ein Dogma unter Inanspruchnahme der Päpstlichen Unfehlbarkeit verkündet – und zwar das Dogma von der „leiblichen Aufnahme Mariens in den Himmel“ durch Papst Pius XII. im Jahr 1950. Im „Orientierung“-Beitrag kommen neben dem Kirchenhistoriker Hubert Wolf die Historikerin Brigitte Mazohl und die Philosophin Katharina Lacina zu Wort, außerdem Michael Seewald, Professor für Dogmatik an der Universität Münster, der nüchtern bilanziert: „Heute erscheint das Dogma der Unfehlbarkeit vielen als eine Last, die anachronistisch wirkt und die eine Isolierung kirchlicher Diskussionen hin auf die Position des Papstes bewirkt.“ Bericht: Klaus T. Steindl.
Unter dem Titel „Die Kirche bin ich – Wie der Papst unfehlbar wurde“ zeigt „kreuz und quer“ am Dienstag, dem 15. Dezember, um 22.35 Uhr in ORF 2 eine Dokumentation zum Thema.
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