11. Dezember 1960: Erster UN-Einsatz von österreichischen Soldaten im Kongo
Wien (OTS) – Am 11. Dezember vor 60 Jahren verlegte die erste Sanitätseinheit im Rahmen einer UN-Friedensoperation in den Raum Kongo, kurz ONUC. 49 freiwillige Sanitäter des Bundesheeres, darunter eine medizinisch-technische Assistentin und erste Österreicherin mit militärischen Rangabzeichen, machten sich am Weg zu ihrem ersten UNO-Einsatz nach Bukavu, Kongo. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten konnte sich das Bundesheer erfolgreich im Friedenseinsatz etablieren, bis heute.
„Das Bundesheer konnte in den letzten sechs Jahrzehnten in über 100 internationalen friedensunterstützenden und humanitären Missionen und mit mehr als 100.000 Soldatinnen und Soldaten und zivile Helfern einen unverzichtbaren und wichtigen Beitrag für den Weltfrieden leisten. Das heurige Jubiläum zeigt, wie wichtig es für Österreich ist dort zu helfen und für Stabilität zu sorgen, wo Krisen entstehen oder bereits ausgebrochen sind. Ich danke allen Soldatinnen und Soldaten und zivilen Helfern, die in sehr herausfordernden Situationen – oftmals unter Einsatz ihres Lebens – aktiv am Weltfrieden mitwirken“, so Verteidigungsministerin Klaudia Tanner.
Österreichs Auslandsmissionen bis heute
Das erste österreichische Sanitätskontingent kehrte Ende Mai 1961 nach Wien aus der UN-Mission im Kongo zurück. Beginnend mit 1974 standen bis 2013 über 27.000 österreichische Blauhelme auf den Golanhöhen in der UNDOF-Mission (United Nations Disengagement Observer Force) und bis 2001 über 17.000 Blauhelme in der UN-Mission auf Zypern im Einsatz. An der bis heute am längsten laufenden Auslandsmission, an der sich Österreich beteiligt, die UN-Militärbeobachtermission UNTSO (United Nations Truce Supervision Organisazion) zur Überwachung des Waffenstillstandsabkommens im Nahen Osten, beobachteten bis heute insgesamt über 300 österreichische Beobachteroffiziere. Am Balkan schafften im Kosovo seit 1999 bis heute über 22.000 Soldatinnen und Soldaten unter NATO-Kommando der Kosovo Force (KFOR) Sicherheit und Stabilität. In Bosnien-Herzegowina dienten seit 1995 bis dato über 13.000 Österreicher – seit 2009 durchgehend unter österreichischen Kommandanten – in der Friedenstruppe der EU.
Über 900 Soldatinnen und Soldaten in 16 Missionen
Derzeit sind 978 Soldatinnen und Soldaten in 16 Missionen im Dienste des Friedens im Einsatz. So befinden sich in den drei großen Auslandsmissionen Österreichs unter Leitung der Europäischen Union in Bosnien-Herzegowina über 300, unter NATO-Führung in der Kosovo-Mission mehr als 300 und in der Blauhelm-Mission der UNO im Libanon über 180 Soldatinnen und Soldaten. Etwa 900 weitere Soldatinnen und Soldaten stehen für einen möglichen Auslandeinsatz, wenn notwendig, zur Verstärkung bereit.
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