UG Novelle: Hanger: “Haben Novelle als Chance gesehen”
Wien (OTS) – “Als AktionsGemeinschaft haben wir bei der UG-Novelle bewiesen, dass es uns Studierenden nichts bringt, wenn die politische Linke bei jeder Gelegenheit hysterisch nach Rücktritten des Ministers und der gesamten Politik schreit. Wir haben in den vergangenen Wochen aktiv das Gespräch mit den Stakeholdern gesucht und konnten für die Studierenden echte Erfolge herausholen”, so AG Bundesobfrau Sabine Hanger zum heute präsentierten Entwurf zur Novellierung des Universitätsgesetzes.
Novelle bringt bessere Planbarkeit und Harmonisierung der ECTS
Vor allem beim Thema der Mindeststudienleistung konnte die AktionsGemeinschaft bereits einen großen Erfolg verbuchen und in mehreren Gesprächsrunden eine Senkung der nachzuweisenden Leistung von 16 ECTS pro Jahr auf 24 ECTS in den ersten beiden Jahren erreichen sowie die 100-ECTS-Grenze kippen. Weiters sei auf ihr Drängen die Konsequenz einer lebenslangen Exmatrikulation auf 10 Jahre verkürzt worden. Nun gäbe es einen weiteren Durchbruch in den Bereichen der besseren Planbarkeit und Studierbarkeit. “Zukünftig sind die Universitäten dazu verpflichtet, bereits vor Semesterbeginn die wichtigsten Informationen wie Termin, Ort und Form einer Lehrveranstaltung oder Prüfung bekanntzugeben. Das führt zu einer erheblichen Erleichterung bei der Semesterplanung für die Studierenden und war uns daher ein besonders wichtiges Anliegen”, so Hanger. “Gleichzeitig konnten wir erreichen, dass mit dem Inkrafttreten der Novelle auch das jahrzehntelang andauernde Problem der ECTS-Harmonisierung in Angriff genommen wird. Das passiert keine Sekunde zu früh – es wird Zeit, dass an Österreichs Hochschulen endlich ECTS-Gerechtigkeit herrscht.” Das bedeute, dass ein ECTS in jedem Studiengang auf jeder Uni den gleichen Arbeitsaufwand wert sein muss. Diese Gleichwertigkeit solle in Zukunft in Form eines wiederkehrenden Evaluierungsprozesses sichergestellt werden. “Diese Erfolge waren möglich, weil wir uns aktiv an dem Prozess mit dem Ministerium beteiligt haben, anstatt wie die vormals linke Koalition in der ÖH Bundesvertretung einfach nur dagegen zu sein.”
Neben diesen Punkten konnte die AG auch eine weitere wichtige Thematik in die UG Novelle hineinverhandeln. “Bereits seit geraumer Zeit ist uns eine bessere Durchlässigkeit zwischen den Studien in und außerhalb Österreichs ein wichtiges Anliegen”, so Hanger. “Wir freuen uns, dass auch hier unser Input angenommen wurde und die Anrechnung um ein Vielfaches einfacher wird. Statt dass die Studierenden für eine Leistungsanrechnung nachweisen müssen, dass eine Gleichwertigkeit besteht, muss zukünftig die Hochschule das Gegenteil beweisen, wenn sie die Anrechnung verwehren will. Wir sind stolz, dass wir damit einen unserer Themenschwerpunkte aus den vergangenen ÖH Wahlen umsetzen konnten!”
Hanger: “So schaut richtige Vertretungsarbeit aus”
“Unsere Erfolge haben gezeigt, dass es nicht das Ministerium ist, dass sich grundsätzlich gegen Studierendeninteressen wehrt, sondern dass tatsächlich das Unvermögen der linken Mehrheitsfraktionen der Grund war, aus dem Studierende in den letzten Jahren oft zurückgelassen wurden”, so Hanger weiter. “Viele Problemfelder der Vergangenheit hätten verhindert oder zumindest verringert werden können, wenn bereits früher eine konstruktive Kraft wie die AG Einzug in die ÖH gehalten hätte.”
Alle Ereignisse von Corona über die Selbstdemontage der linken Koalition, dass die AG die einzige Fraktion war, die gewillt war, danach Verantwortung in dieser Krise zu übernehmen bis hin zu den Verhandlungen rund um die UG Novelle hätten gezeigen, wie wichtig es ist, dass die AG auch bei den kommenden ÖH Wahlen wieder gestärkt hervorgeht.
“Wir haben bewiesen: Laut sein wollen alleine bringt nichts – wer Lösungen will, muss mitverhandeln!”, so Hanger abschließend.
Die AktionsGemeinschaft ist die größte Studienvertretung in Österreich. Sie stellt momentan den Vorsitz in der ÖH-Bundesvertretung und seit der ÖH-Wahl 2019 an 16 Hochschulen die Exekutive.
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