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Forschungsförderung: Rund 140 Mio. Euro fehlen

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Wien (OTS) – Ende 2020 laufen zwei wichtige Finanzierungsquellen der österreichischen Forschungsförderung aus: die 2017 beschlossene Sonderdotierung der Nationalstiftung für Forschung, Technologie und Entwicklung (jährlich 100 Mio. Euro) und die Zweckbindung eines Teils der Einnahmen aus dem erhöhten Steuersatz von 55% (rund 33 Mio. Euro). Zusammen mit den ERP-Zinserträgen geht es insgesamt um rund 140 Mio. Euro jährlich.

Um diese Finanzierungslücke auszugleichen, ist im Regierungsprogramm die Weiterentwicklung der Nationalstiftung zum „Fonds Zukunft Österreich“ mit ausreichender Dotierung und Wachstumspfad vorgesehen – bisher wurden aber noch keine konkreten Umsetzungspläne bekannt.

Abg.z.NR Dr.in Therese Niss: „Die Nationalstiftung hat sich als wichtiges Element für die österreichische Forschungslandschaft bewiesen. Ich begrüße die im Regierungsprogramm festgeschriebene Weiterentwicklung zum „Fonds Zukunft Österreich“ mit strategischer Schwerpunktsetzung daher sehr. Die Bereitstellung der dafür notwendigen Mittel ist jedoch noch ausständig und damit fehlt den zentralen Forschungsförderungsinstitutionen ab 2021 eine dringend benötigte Ko-Finanzierung.“

Auf Initiative der Christian Doppler Forschungsgesellschaft (CDG) richten sich daher führende Player der österreichischen Forschungsförderungslandschaft mit der Bitte an den Nationalrat, den „Fonds Zukunft Österreich“ bereits 2021 mit den nötigen Mitteln auszustatten – oder die Sonderdotierung der Nationalstiftung bis zur Einrichtung des neuen Fonds zu verlängern.

Univ.Prof. DI Dr. Dr.h.c.mult. Martin Gerzabek, Präsident der CDG, verdeutlicht die Dringlichkeit des Anliegens: „Der Ausfall der Mittel aus der Nationalstiftung und dem Österreich Fonds im Jahr 2021 bringt für die Forschungsförderung und die Forschung in Österreich einen empfindlichen Rückschlag. Im Falle der Christian Doppler Forschungsgesellschaft bedeutet dies potenziell einen Rückgang des Budgets um mehr als ein Drittel und somit eine massive Einschränkung der Neugründungen von CD-Labors und JR-Zentren im Jahr 2021.“

Die Petition wurde am 10.11.2020 von Abgeordneter Dr.in Therese Niss eingereicht und wird am 03.12.2020 im Ausschuss für Petitionen und Bürgerinitiativen behandelt. Bisher erhielt sie mehr als 2.000 Unterstützungsunterschriften, darunter viele RektorInnen österreichischer Universitäten und GeschäftsführerInnen von Fachhochschulen sowie führende Persönlichkeiten aus Wissenschaft und Forschungsmanagement.

Erstunterzeichner sind folgende Institutionen:

  • Austria Wirtschaftsservice (aws)
  • Christian Doppler Forschungsgesellschaft (CDG)
  • Fachhochschulkonferenz
  • Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF)
  • Institute of Science and Technology Austria (IST)
  • Ludwig Boltzmann Gesellschaft (LBG)
  • Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft (FFG)
  • Österreichische Universitätenkonferenz
  • Österreichischer Wissenschaftsrat (ÖWR)
  • Sowie Helga Nowotny ad personam

Die Petition kann [hier] (https://www.ots.at/redirect/parlament30) eingesehen werden.

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