Sagartz zu Albanien, Nordmazedonien: „Beitrittsverhandlungen überfällig“
Brüssel (OTS) – „Die Europäische Union ist ohne die Staaten des Westbalkans nicht fertig. Mit dem grünen Licht für die Beitrittsverhandlungen mit Albanien und Nordmazedonien haben die EU-Staats- und Regierungschefs im März ein eindeutiges Signal an die Region gesendet. Doch der tatsächliche Start der Verhandlungen ist überfällig – jede weitere Verzögerung schwächt den guten Ruf der Europäischen Union in dieser für Österreich und Europa so wichtigen Nachbarschaft“, sagt der Europa-Abgeordnete Christian Sagartz zu den heutigen Beratungen der Europa-Minister. Er ist Nordmazedonien-Beauftragter der Europäischen Volkspartei und Mitglied der Albanien-Delegation im Europa-Parlament.
„Für das neue bulgarische Ansinnen, den Beginn der Beitrittsverhandlungen mit Nordmazedonien erneut zu verschleppen, fehlt mir jedes Verständnis und den Menschen in Nordmazedonien zurecht die Geduld. Nordmazedonien hat wichtige Reformen umgesetzt und sogar seinen Landesnamen und die Verfassung geändert, um einen jahrelangen Streit mit Griechenland beizulegen. Es ist in keiner Weise gerechtfertigt und der völlig falsche Zeitpunkt, um neue Bedingungen für den Auftakt der Verhandlungen mit Nordmazedonien zu stellen. Hier appelliere ich an die bulgarische Regierung, gegebene Versprechen auch einzuhalten“, sagt Sagartz.
„Albanien und Nordmazedonien können nicht heute oder morgen und aller Voraussicht auch nicht in den nächsten Jahren der Europäischen Union beitreten. Aber für den Beginn der Beitrittsgespräche haben sie ihre Hausaufgaben längst gemacht. Während dieser Gespräche müssen sie ihre Reformen konsequent fortsetzen um unsere gemeinsamen europäischen Standards zu erreichen. Das ist schließlich Sinn und Zweck der Beitrittsverhandlungen“, sagt Sagartz.
„Um den Staaten des Westbalkan unsere volle Solidarität in der Krise zu zeigen, investiert die Europäische Union derzeit bis zu neun Milliarden Euro vor allem in die wirtschaftliche Entwicklung, die Infrastruktur und die Bildung in der Region. Das ist nicht nur ein wesentlicher Beitrag für die Bewältigung des aktuellen wirtschaftlichen Abschwungs, sondern auch eine Unterstützung auf dem verdienten Weg in Richtung Europäische Union“, schließt Sagartz. (Schluss)
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