Ministerin Tanner begrüßt Verlängerung der Auslandseinsätze
Wien (OTS) – Im heutigen Ministerrat, 11.11.2020, wurde die Verlängerung der Auslandseinsätze des Österreichischen Bundesheeres von der Bundesregierung beschlossen. Auslandseinsätze von Heeresangehörigen, wie beispielsweise die EU-Mission EUFOR ALTHEA (bis zu 400 Angehörige des Bundesheeres), die Stabilisierungsmission der Vereinten Nationen in Mali (bis zu 15 Personen), kurz MINUSMA, oder der Multinationale Friedenseinsatz im Kosovo (KFOR) mit bis zu 600 Soldaten sind bis Ende 2021 verlängert worden.
Verteidigungsministerin Klaudia Tanner: „Seit mehr als 60 Jahren unterstützt unser Bundesheer im Ausland. Damit übernimmt es eine verantwortungsvolle Rolle und sorgt international für eine stabile Sicherheitspolitik. Mit ihrer Arbeit und Funktion, die unsere Soldatinnen und Soldaten täglich vor Ort leisten, tragen sie ein Stückweit zu Friedenserhaltung bei. Diese internationalen Einsätze unserer Bundesheerangehörigen sind wichtige Säulen, um den Frieden zu erhalten.“
Auslandseinsätze
Derzeit sind über 740 Soldatinnen und Soldaten in 15 Missionen im Dienste des Friedens im Einsatz. So befinden sich in den drei großen Auslandsmissionen Österreichs unter Leitung der Europäischen Union in Bosnien-Herzegowina nahezu 300, unter NATO-Führung in der Kosovo-Mission über 300 und in der Blauhelm-Mission der UNO im Libanon über 180 Soldatinnen und Soldaten.
60 Jahre Auslandseinsatz
Bereits 1960 entsendete Österreich ein erstes UNO-Kontingent ins Ausland. 49 Sanitäter halfen damals bei der medizinischen Versorgung der Bevölkerung in Kongo. Beginnend mit 1974 standen bis 2013 über 27.000 österreichische Blauhelme auf den Golanhöhen in der UNDOF-Mission (United Nations Disengagement Observer Force) und bis 2001 über 17.000 Blauhelme in der UN-Mission auf Zypern im Einsatz. An der bis heute am längsten laufenden Auslandsmission, an der sich Österreich beteiligt, die UN-Militärbeobachtermission UNTSO (United Nations Truce Supervision Organisation) zur Überwachung des Waffenstillstandsabkommens im Nahen Osten, beobachteten bis heute insgesamt über 300 österreichische Beobachteroffiziere. Am Balkan schafften im Kosovo seit 1999 bis heute über 22.000 Soldatinnen und Soldaten unter NATO-Kommando der Kosovo Force (KFOR) Sicherheit und Stabilität. In Bosnien und Herzegowina dienten seit 1995 bis dato über 13.000 Österreicher – seit 2002 durchgehend unter österreichischen Kommandanten – in der Friedenstruppe der EU.
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