Danubius Awards: Der Donauraum als Pool wissenschaftlicher Exzellenz und Talente
Wien (OTS) – Der “Danubius Award“ 2020 geht an den Rumänen Andrei Pippidi, Historiker und emeritierter Professor an der Universität Bukarest. Seine Spezialgebiete in der Forschung sind die südosteuropäische Geschichte des 15.–19. Jahrhunderts, die rumänische Geschichte des Mittelalters und der Frühen Neuzeit, sowie die Beziehungen zwischen Südosteuropa und dem Okzident. Darüber hinaus war er Mitglied der internationalen Historikerkommission, den Elie-Wiesel-Report zur rumänischen Beteiligung am Holocaust erstellte, sowie Teil der Präsidialkommission zur Analyse der kommunistischen Diktatur in Rumänien unter Vladimir Tismăneanu.
Mit dem „Danubius Mid-Carreer Award 2020“ wird die kroatische Wissenschaftlerin Daniela Dolenec ausgezeichnet. Sie ist Dozentin für vergleichende Politikwissenschaft an der Fakultät für Politikwissenschaft der Universität Zagreb. Sie leitet im Moment ein Projekt der Swiss National Science Foundation zu „Disobidient Democracy“ und an einem Projekt zur sozialen Resilienz der kroatische Gesellschaft im Kontext der COVID-19 Pandemie beteiligt. Zudem wurden 14 Nachwuchswissenschaftler und Nachwuchswissenschaftlerinnen aus dem Donauraum für ihre wissenschaftliche Arbeit mit dem Danubius Young Scientist Award geehrt.
Mit der Vergabe dieses Awards soll ein Beitrag zur Umsetzung der 2011 vom Europäischen Rat beschlossenen EU-Strategie für den Donauraum (EUSDR) geleistet werden, indem die Donauregion als Forschungsraum sichtbar gemacht und die Wahrnehmung ihrer multidisziplinär gelagerten Herausforderungen und Potenziale verstärkt wird.
„Der Donauraum ist ein wichtiger Ort für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit. Wissenschaft, Forschung und Innovation sind für die erfolgreiche Entwicklung der Region von wesentlicher Bedeutung und fungieren zudem als wichtiger Brückenbauer zwischen verschiedenen Ländern und Kulturen. Mit den Danubius Awards rücken wir den Donauraum, seine Talente und exzellenten Forscher ins Rampenlicht und fördern die Vernetzung und den Austausch zwischen den Wissenschaftlern“, so Bildungs- und Wissenschaftsminister Heinz Faßmann anlässlich der heutigen virtuellen Verleihung der Preise.
„2020 war und ist ein herausforderndes Jahr für uns alle und speziell für junge Forschende mit großen Unsicherheiten betreffend ihre künftigen Karrieren behaftet“. „Ich möchte Sie jedoch ermutigen in der Forschung zu bleiben, wir brauchen Sie und Ihre Talente, um das wohl unserer Gesellschaft zu erhalten“, so Faßmann weiter.
Der “Danubius Award“ wurde 2011 zur Auszeichnung von Personen ins Leben gerufen, die sich in ihrem wissenschaftlichen Werk oder Schaffen in hervorragender Weise mit dem Donauraum auseinandergesetzt haben. Der Preis wird jährlich im Rotationsprinzip für Leistungen in den Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften (so auch 2020) oder in den Lebenswissenschaften vergeben und ist mit € 5.000,- dotiert.
Der „Danubius Mid-Career Award“ ist mit 2.200,- Euro dotiert und wird seit 2017 an Forschende vergeben, die 5 bis maximal 15 Jahre nach ihrem letzten formalen wissenschaftlichen Abschluss stehen bzw. über entsprechend gleichwertige wissenschaftliche Erfahrung verfügen. Der Preisträger und die Preisträgerin wurden von einer unabhängigen Fachjury unter dem Vorsitz von Univ.-Prof. Mag. Dr. Stefan-Michael Newerkla (Universität Wien) ausgewählt.
Seit 2014 werden auch spezielle Nachwuchsförderpreise, die “Danubius Young Scientist Awards“ vergeben. Die Preise, die für alle Disziplinen offenstehen, heben die wissenschaftliche Arbeit und das Talent junger Forscher und Forscherinnen hervor und steigern die Sichtbarkeit der Exzellenz der Forschungsgemeinschaft im Donauraum. Dadurch tragen die Preise auch dazu bei dass Nachwuchswissenschaftlern und Nachwuchswissenschaftlerinnen sich mit dem Fluss und der Region auf vielfältige Weise beschäftigen. Die Nachwuchs-Preise sind mit € 1.200,- je Preisträger/Preisträgerin dotiert. Die Auswahl erfolgte durch eine internationale Fachjury, wobei die Kandidaten und Kandidatinnen für den Award von ihren jeweiligen wissenschaftlichen Institutionen nominiert wurden.
Preisträger/Preisträgerinnen des “Danubius Young Scientist Award“:
Bosnien und Herzegowina: Mitar Simić
Bulgarien: Diyana Kinaneva
Deutschland: Nils Ostermeier
Kroatien: Ivan Rubinić
Republik Moldau: Lilia Anghel
Montenegro: Bojan Baća
Österreich: Laura Wiesböck
Rumänien: Romulus-Dumitru Costache
Serbien: Teodora Jovanović
Slowakei: Ivana Kozelová
Slowenien: Simon Malmenvall
Tschechische Republik: Jiří Černý
Ukraine: Oleksii Laguta
Ungarn: Laura Jurecska
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