NTÖ: EU-Agrarreform sichert die österreichische Nutztierhaltung
Wien (OTS) – Der Verein Nachhaltige Tierhaltung Österreich (NTÖ) mit den Dachverbänden der Rinder, Schweine, Schafe, Ziegen, Geflügel und Pferde haltenden Betriebe zeigt sich über die Einigung der EU-Agrarminister über die Ausrichtung der Agrarreform erfreut und gratuliert Bundesministerin Elisabeth Köstinger und ihrem Team zum guten Verhandlungsergebnis. „Dieses bestätigt den österreichischen Weg in der Tierhaltung, der seit Jahren kontinuierlich verfolgt wird“, betont NTÖ-Obmann Walter Lederhilger. „Dieser Beschluss ist essenziell für unsere tierhaltenden Bäuerinnen und Bauern. Die heimische Landwirtschaft ist kleinstrukturiert. Wir haben eine durchschnittlich bewirtschaftete Fläche von 19 ha und eine geringe Tieranzahl pro Betrieb: im Schnitt sind es 32 Rinder, 109 Schweine, 29 Schafe und 11 Ziegen. Die Betriebe sind vorwiegend Familienbetriebe, die sich im beinharten Konkurrenzkampf mit globalen Agrar-Giganten befinden“, so Lederhilger.
„In Österreich stehen Tierwohl, hohe Produktions- und Umweltstandards im Mittelpunkt, die weltweit zu den höchsten gehören. Dazu kommen die sozialen Absicherungen und Arbeitsbedingungen, die in vielen anderen Ländern gering oder gar nicht vorhanden sind. In der heimischen tierischen Produktion haben Gütesiegel- und Qualitätsprogramme einen hohen Stellenwert und werden von den Konsumenten überaus geschätzt“, stellt der Obmann fest.
„Die entsprechenden Programme werden in der 2. Säule der Gemeinsamen Agrarpolitik gebündelt. Es ist sehr positiv, dass diese nun durch die Einigung der EU-Agrarminister fortgeführt und weiterentwickelt werden können“, so Lederhilger. „Die Weiterführung der Maßnahmen ÖPUL, Programme für Tierwohl, Bio-Landwirtschaft und Bergbauern-Ausgleichszulage sind unabdingbar für den Erhalt unserer kleinstrukturierten Familienbetriebe mit ihrer Nutztierhaltung. Die Absicherung des österreichischen Agrarmodells ist ein wichtiger Schritt in die Zukunft, auf den nun in weiterer Folge die Umsetzung der verpflichtenden Herkunftskennzeichnung bis auf den Teller folgen sollte. Hier würde der Systemwechsel – weg von der Quantität, hin zur Qualität – den Konsumenten Entscheidungsfreiheit und Transparenz bringen und weiterhin die heimische bäuerliche Tierhaltung stärken“, ist Lederhilger überzeugt.
Über den NTÖ
Die Zentrale Arbeitsgemeinschaft der österreichischen Rinderzüchter (ZAR), der Verband Österreichischer Schweinebauern (VÖS), der Österreichische Bundesverband für Schafe und Ziegen (ÖBSZ), die Zentrale Arbeitsgemeinschaft der österreichischen Geflügelwirtschaft (ZAG) sowie die Arbeitsgemeinschaft Rind (ARGE Rind) und die Zentrale Arbeitsgemeinschaft österreichischer Pferdezüchter (ZAP) haben 2016 den gemeinsamen Dachverein „Nachhaltige Tierhaltung Österreich“ gegründet. Damit sollen die Interessen der Tierhalter aller Sparten gemeinsam vertreten und agrarpolitische Themen koordiniert behandelt werden. (Schluss)
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