Pensionskassen: Nach 2018 sind auch in diesem Jahr massive Pensionskürzungen zu befürchten
Wien (OTS) – Vor wenigen Wochen hat die Valida Pensionskasse die Leistungsberechtigten über eine Kürzung ihrer Pensionen zwischen 4,5 und 7,5 Prozent für das kommende Jahr informiert. Diese Ankündigung erfolgte, ohne zu wissen, wie das tatsächliche Veranlagungsergebnis zum Jahresende aussehen wird, lässt aber das Schlimmste befürchten.
Der wiederholt ins Treffen geführte „Reservekanister“ kann das bevorstehende Desaster offensichtlich nicht kompensieren. Die Argumentation des Fachverbands der Pensionskassen, dass die Pensionskassen Reserven gebildet haben, ist schlichtweg falsch: die Schwankungsrückstellung haben ausschließlich die Berechtigten selbst bezahlt, indem man einfach Pensionserhöhungen nicht ausbezahlt hat.
Es zeigt sich einmal mehr, dass das österreichische Pensionskassensystem wesentliche Schwächen aufweist und die Erwartungen an ein gerechtes und nachhaltiges Pensionssystem keinesfalls erfüllt werden. Wie sonst kann es dazu kommen, dass in vielen Jahren Pensionen gekürzt wurden und viele Berechtigte bereits mehr als die Hälfte der ursprünglichen Pension für immer verloren haben.
Peter Weller, der Vorsitzende von PEKABE dazu: „Die Pensionisten müssen immer für die Verluste einstehen, während die Pensionskassen keinerlei Verantwortung für das Veranlagungsergebnis übernehmen und sogar Gewinne an die Aktionäre ausschütten. Die Politik ist dringend aufgerufen hier gegenzusteuern. Zum Beispiel kann man durch die steuerliche Geltendmachung der Kürzungsbeträge die Berechtigten zumindest teilweise für die Verluste entschädigen.“
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