Tomaselli zu neuen U-Ausschuss Enthüllungen: “Fragwürdige Prikraf-Deals nehmen kein Ende”
Wien (OTS) – Die Enthüllungen zu fragwürdigen Deals rund um den Prikraf (Privatkrankenanstaltenfinanzierungsfonds; Anm) nehmen kein Ende. Wie gestern bekannt wurde, dürfte die FPÖ-Zustimmung zum Aus des lebenslangen Rücktrittsrechts bei Lebensversicherungen die Bedingung für die Aufnahme von Strache-Freund Walter G. in den Prikraf gewesen sein.
Heute taucht auch noch die mächtige Tiroler Adlerrunde in der Causa Prikraf auf. So kam der Betreiber einer Wiener Privatklinik und Strache Freund zwar zur Aufnahme in den Prikraf. Um jedoch tatsächlich an das gesamte Geld zu gelangen, brauchte Walter G. ein Direktverrechnungskonto. Bei einer Besprechung zwischen G.s Anwalt mit hohen Vertretern der Österreichischen Gesundheitskasse und dem Spartenobmann der Wirtschaftskammer wurde klar gemacht: Walter G. komme erst an sein Geld, wenn auch die Tiroler Medalp in den Prikraf aufgenommen werde.
„Die Tiroler Medalp führt einer der wichtigsten Akteure der Tiroler Adlerrunde und guter Freund des Tiroler Landeshauptmannes. Dass nun auch eine Klinik mit ÖVP-Nähe in der Causa Prikraf auftaucht, beweist erneut: Unter Türkis-Blau kannte Selbstbereicherung keine Grenzen. Ein Deal war nicht genug, es mussten drei sein”, kommentiert Nina Tomaselli, Fraktionsführerin der Grünen im U-Ausschuss, die jüngsten Erkenntnisse.
“Walter G. hat 10.000 Euro an die FPÖ gespendet, seine bei Strache bestellte Gesetzesänderung bekommen, aber ist am Ende nicht an das erhoffte Ziel gekommen. Profiteur war bis jetzt vor allem eine große österreichische Versicherung, die einmal von Hartwig Löger gemanagt worden ist. Der Medalp ist womöglich das Ibiza-Video und das damit verbundene Platzen von Türkis-Blau dazwischen gekommen. Das ist das vorläufige Ende einer absurden Geschichte über jene, die nicht genug bekommen können”, so Tomaselli.
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
(C) Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender. Grüner Klub im Parlament