1.000 VGT-Großplakate österreichweit für 2 Wochen: Frau Köstinger, tun Sie endlich etwas!
Wien (OTS) – 96 % der Menschen in Österreich wollen, dass Schweine wenigstens auf Stroh liegen dürfen, aber nur 10 % der Schweine hierzulande liegen auch auf Stroh. Die allermeisten sind stattdessen einem mit scharfkantigen Spalten durchzogenen Betonboden ausgesetzt, dem Vollspaltenboden. Der Tierschutz fordert seit über 25 Jahren, und seit 1 Jahr mit Nachdruck, dass der Vollspaltenboden verboten und durch tiefe Stroheinstreu ersetzt werden muss. Doch die Landwirtschaftsministerin schweigt zu diesem Thema. Deswegen hat der VGT nun österreichweit 1.000 Plakate affichieren lassen, von Bregenz bis Eisenstadt, die die ÖVP-Landwirtschaftsministerin Köstinger auffordern: „Tun Sie endlich etwas!“ Und weiter: „Schweine in Österreich: Leben auf Betonboden ohne Stroh über der eigenen Scheiße“.
In zahlreichen Aktionen bundesweit hat der VGT auf die Problematik aufmerksam gemacht, wissenschaftliche Studien über das Tierleid vorgelegt und Alternativen aufgezeigt. Tierschutzminister Anschober hat sich klar deklariert, er will für ein Verbot des Vollspaltenbodens und eine verpflichtende Stroheinstreu kämpfen. Am 19. Oktober 2020 soll dazu ein Tierschutzgipfel in seinem Ministerium stattfinden. Doch Landwirtschaftsministerin Köstinger hat ein Vetorecht und lässt bei verschiedenen Interviews, zuletzt im Profil, ausrichten, dass sie lieber abwarte, bis die Schweinefabriken von selbst umstellen. Dagegen richtet sich diese Plakatkampagne des VGT.
VGT-Obmann Martin Balluch dazu: „Selbst die Journalist_innen von Agrarzeitungen, die Ministerin Köstinger interviewen, drängen auf ein Vollspaltenverbot. Und der Sprecher der Schweineindustrie hat im Falter festgestellt, dass die Haltung auf Stroh den Preis pro kg Schweinefleisch nur um etwa 50 Cent erhöhen würde. Das kann doch nicht wahr sein, dass wir wegen 50 Cent pro kg über Stroh oder Vollspaltenboden diskutieren müssen! Frau Köstinger, tun Sie endlich etwas!“
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