ÖGB-Schumann/Katzian: Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung ab dem ersten Geburtstag
Wien (OTS) – „Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf hat sich in den vergangenen Jahren zu einem gesellschaftlichen Schlüsselthema entwickelt, gerade die Corona-Krise zeigt die große Bedeutung der Kinderbetreuung und Elementarbildung für ArbeitnehmerInnen und Wirtschaft“, betont ÖGB-Vizepräsidentin und Frauenvorsitzende Korinna Schumann.
„Frauen sind besser gebildet als jemals zuvor und unverzichtbar für den Arbeitsmarkt“, so die Vizepräsidentin. Es brauche eine flächendeckende, flexible und leistbare Kinderbetreuung in ganz Österreich mit ausreichend vielen Plätzen, um Frauen zu entlasten und Vollzeitbeschäftigung zu ermöglichen, sowie ein bundeseinheitliches Rahmengesetz, um einheitliche und qualitativhochwertige Mindeststandards zu gewährleisten. Alle Sozialpartner und die Industriellenvereinigung sind bei diesem Thema einer Meinung. „Unsere gemeinsame, zentrale Forderung ist der Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung ab dem ersten Geburtstag“, so Schumann, das Forderungsprogramm wurde diese Woche auch bei einer gemeinsamen Pressekonferenz präsentiert.
„Ich freue mich über diesen Schulterschluss der Sozialpartner mit der Industriellenvereinigung“, begrüßt ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian die Initiative. Diese Herausforderung könne nur in einer gemeinsamen Kraftanstrengung von Bund, Ländern und Gemeinden bewältigt werden, auch hier gelte: „Geredet wird viel, getan zu wenig. Die vergangenen Monate, vor allem die Zeit des Lockdowns, haben uns den Handlungsbedarf deutlich vor Augen geführt: Die Arbeit der Frauen während der Pandemie gilt als unverzichtbar. Dennoch sind sie die Verliererinnen, wenn es um Bezahlung, Arbeitsbedingungen und familiäre Aufgaben geht. Ein besseres Angebot an Kinderbetreuung wäre ein maßgeblicher Schritt für ihre Entlastung – in den kommenden Monaten und auch in der Zeit nach der Krise. Wir müssen das Thema jetzt angehen, damit wir langfristig gut aufgestellt sind. Hier gilt es wirklich keine Zeit zu verlieren!“
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