FSG/ÖGK-Huss: Erfolgreicher Runder Tisch zur Verbesserung der psychosozialen Versorgung
Wien (OTS) – Gute Stimmung und ein Bekenntnis zur Zusammenarbeit aller betroffenen Berufsgruppen prägten gestern, Dienstag, den ersten Runden Tisch zur psychosozialen Versorgung.++++
Gemeinsam mit Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) wurden viele Aspekte zur Verbesserung der Versorgung im niedergelassenen Bereich angesprochen. Teilgenommen haben neben ÖGK-Obmann Andreas Huss auch Vertreterinnen und Vertreter von Gesundheit Österreich, vom Österreichischen Bundesverband für Psychotherapie und vom Berufsverband Österreichischer PsychologInnen. Schon im Frühsommer, im Vorfeld des Runden Tisches, hat die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) eine Investition von 15 Mio. Euro in den Ausbau der Plätze für Psychotherapie auf Kassenkosten beschlossen und trägt damit einen sehr wichtigen Teil zur Verbesserung der Versorgung bei. Dadurch werden für 20.000 Versicherte zusätzlich rund 300.000 Therapiestunden zur Verfügung gestellt und durch die Österreichische Gesundheitskasse finanziert. Damit wird das Angebot um 30 % erhöht.
ÖGK-Obmann Huss betont: „Gerade in Corona-Zeiten, wenn die psychischen Belastungen besonders hoch sind, wollen wir für unsere Versicherten da sein und im Falle psychischer Krankheiten die beste Versorgung zur Verfügung stellen.“
Damit die Vermittlung von Psychotherapie gut funktioniert, werden von der ÖGK in ganz Österreich Clearingstellen für Versicherte eingerichtet. Dort soll ausgebildetes Personal auf das Krankheitsbild spezialisierte Therapeutinnen und Therapeuten vermitteln. Die verfügbaren Therapieplätze sind hier ersichtlich, bei eventuellen Wartezeiten werden zur Überbrückung entsprechende Gruppentherapien angeboten.
ÖGK-Obmann Huss stellt klar: „Mit der Förderung von Clearingstellen, die es bereits in Oberösterreich und Niederösterreich gibt, wird es für die Patientinnen und Patienten leichter, geeignete Therapeuten zu finden. Bei Psychotherapie ist ein besonderes Vertrauensverhältnis entscheidend. Hier muss die Chemie stimmen.“
Ausbau der Kinder- und Jugendpsychiatrie =
Neben Psychotherapie wurden beim Runden Tisch auch der notwendige Ausbau der Versorgung durch Kinder- und Jugendpsychiater sowie die Möglichkeit einer besseren Einbindung von Psychologinnen und Psychologen diskutiert. Außerdem sollen in psychosozialen Versorgungs- und Beratungszentren für Kinder und Jugendliche verstärkt multiprofessionelle Teams eingesetzt werden.
Huss betont: „Eine Investition in eine bessere Versorgung rechnet sich. Das hat auch der Rechnungshofbericht aus dem Jahr 2019 bestätigt: Mehr psychosoziale Versorgung auf Kassenkosten bedeutet weniger Invaliditätspensionisten aufgrund psychischer Probleme. Hier kann viel Leid bei unseren Versicherten verhindert werden.“
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