Silvan: Millionen für Wirtschaftskammer statt Coronaprämie für AUVA-MitarbeiterInnen
Wien (OTS/SK) – Dem sozialdemokratischen Nationalratsabgeordneten Rudolf Silvan wurden nun weitere höchst brisante Informationen aus der Sitzung des AUVA-Verwaltungsrates vom 30. Juli 2020 zugespielt. So wurde in der Sitzung zwar der millionenteure Einzug der AUVA in das nicht mehr zeitgemäße Wirtschaftskammer-Haus durchgepeitscht, eine Coronaprämie für die AUVA-MitarbeiterInnen aber abgelehnt. Silvan fragt: „Was ist das für eine Unternehmenskultur? Und warum soll die AUVA in ein Haus der Wirtschaftskammer einziehen, das für die Wirtschaftskammer offensichtlich nicht mehr gut genug war?“ ****
Denn zum seinerzeitigen Auszug aus besagtem Gebäude der Wirtschaftskammer im Jahr 2019 verlautbarte WK-Wien-Chef Walter Ruck mittels Presseaussendung wortgemäß: „Die großen historischen Gebäude erzeugten hohe Aufwendungen an Instandhaltung und Mieten, sowie Probleme bei der Barrierefreiheit“ und meinte dass die Wirtschaftskammer durch die Übersiedlung ihrer Standpunkte in ein modernes, zeitgemäßes Gebäude mit guter Erreichbarkeit und den nun geringeren anfallenden Kosten viel besser aufgestellt sei. Die Kosten i.d. Höhe von 100 Millionen Euro, die die Wirtschaftskammer an den damaligen Eigentümer Rene Benko zahlen musste, würden sich in ein paar Jahren rentieren. Für die AUVA spielt dies offensichtlich keine Rolle.
Silvan: „Der Name Benko, einer der größten Spender von Kanzler Kurz und der türkisen ÖVP, taucht nun erneut auf, wenn es um die, in einer Nacht- und Nebelaktion von ÖVP-Vertretern im Verwaltungsrat der AUVA beschlossenen, Übersiedlung eben dieser geht“. Denn glaubt man Gerüchten, soll Investor Benko großes Interesse daran haben, dass die AUVA rasch aus den beiden Gebäuden, an denen derzeit Haupt- und Landesstelle angesiedelt sind, auszieht. Silvan: „Ob an diesen Gerüchten etwas dran ist, wird die Zeit zeigen, es würde allerdings erklären, warum man für die beiden AUVA-Stellen nicht zuerst ein Gebäude sucht, sondern Haupt- und Landesstelle so schnell wie möglich samt den Mitarbeitern im anscheinend nicht mehr zeitgemäßen Haus des Fonds der Wiener Wirtschaft unterbringen will.“
Der Zusammenlegung von AUVA Haupt- und Landesstelle steht Silvan grundsätzlich positiv gegenüber. Diese würde an einem neuen, kostengünstigeren und modernen Standort der zentral erreichbar ist, auch für die Belegschaft Sinn machen. Ein vorübergehender Auszug, der mit hohen Kosten verbunden ist, ist für Silvan unverständlich. Dem Abgeordneten ist vor allem wichtig, dass in diese Entscheidungen der Betriebsrat entsprechend eingebunden wird. Die MitarbeiterInnen sollen sich mit dem neuen Standort identifizieren können. Silvan:
„Wenn allerdings eine vorrübergehende Übersiedlung nur dazu dient, um der Wirtschaftskammer hohe Leerstandskosten zu ersparen, dann muss diese Vorgehensweise massiv in Frage gestellt werden, denn so geht man nicht mit den Geldern der Versicherten und auch nicht mit den Mitarbeiterinnen der AUVA um!“ (Schluss) up/ah
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