Alpineinsätze in NÖ: Bis zu zwanzig Alarmierungen pro Woche
St. Pölten (OTS/NLK) – Die Bewegung und Betätigung im Freien und in den Bergen ist ein optimaler Ausgleich für die derzeit fordernde Zeit. „Aber es gibt auch Risiken die, wenn sie unterschätzt werden, zu einem tragischen Ende einer Wanderung, Mountainbike- oder Klettertour führen können. In diesen Fällen stehen mehr als 1.300 Mitglieder der Bergrettung bereit zu helfen“, so NÖGUS-Vorsitzender Landesrat Martin Eichtinger. Der Alpinnotruf 140 werde von speziell geschulten Experten vom Notruf NÖ entgegengenommen, die daraus resultierende Alarmierung der 30 Bergrettungs-Ortsstellen in Niederösterreich erfolge danach rasch über moderne Kommunikationsmittel. „Die gute Zusammenarbeit zwischen Notruf NÖ und der Bergrettung bestätigt sich bei jedem Einsatz“, so Eichtinger.
Eine der größten Herausforderungen bei einem Notruf aus alpinem Gelände sei die korrekte Definition des Notfallorts. Notruf NÖ setze hier alle verfügbaren technischen Hilfsmitteln ein, um die Anrufer bestmöglich unterstützen zu können. „Die meisten Smartphones übermitteln uns schon beim Wählen des Notrufs 140 den Standort, eine weitere Möglichkeit ist die Nutzung der österreichweiten Notruf App ‚Rettung‘, welche zusätzliche Funktionen für alpine Notlagen enthält und diese Daten in einem Notfall direkt an die Notrufleitstelle übermittelt. Das beschleunigt den Einsatz um ein Vielfaches,“ erklärt Notruf NÖ Geschäftsführer Christof Constantin Chwojka. „Natürlich können wir aber auch mit zumindest der Angabe der GPS Koordinaten den Einsatzort sehr genau definieren.“ so Chwojka.
427 Mal war die Bergrettung im heurigen Jahr im Einsatz. Nach den coronabedingten Einschränkungen, verliefe zwar der März und der April relativ ruhig, es wären jedoch auch in diesem Zeitraum 38 Einsätze zu verzeichnen gewesen. Neben Skipisteneinsätzen seien es vor allem Stürze auf Wanderwegen oder Steigen, aber auch das Wetter, das ein Eingreifen der Bergrettung NÖ/W erforderlich machte. „Immer häufiger werden die Gefahren in den Bergen unterschätzt oder das eigene Vermögen überschätzt. Auch beim Bergwetter wurde sich in den letzten Monaten immer wieder verkalkuliert. Die Folge: Auch bei Schlechtwetter rückt die Bergrettung immer öfter aus,“ sagte Landesleiter der Bergrettung NÖ/W Matthias Cernusca.
Die Bergrettung rechne in näherer Zukunft mit einem erheblichen Anstieg an Einsätzen. Grund dafür seien die wieder in Mode gekommene Sommerfrische und die vermehrten Heimaturlaube aufgrund von Covid-19. „Im heurigen Jahr stieg die Anzahl der Unverletztenrettungen im Vergleich zum Vorjahr – um fast zehn Prozent – auf rund ein Drittel aller Einsätze,“ ergänzte Landesleiter der Bergrettung NÖ/W Matthias Cernusca. „Wenn ich seit längerem wieder eine Tour in den Bergen plane, bedeutet das, dass ich mir wieder mehr Gedanken über meine Vorbereitung machen muss: Bin ich bereit für die Länge der Tour, über die Wetterlage informiert und für das Gelände entsprechend trainiert und ausgerüstet,“ so Cernusca.
Nähere Informationen: Büro LR Eichtinger, Mag. Stefan Kaiser, Telefon 02742/9005-13443, E-Mail: stefan.kaiser@noel.gv.at.
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