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Unerfüllter Kinderwunsch

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Wien (OTS) – Die momentane COVID-19 Situation hat für viele Paare eine massive Auswirkung auf ihre Lebenssituation. Ökonomische Unsicherheit, Kurzarbeit und gesundheitliche Bedrohung durch den Virus selbst sowie psychische Belastungen könnten dazu führen, dass der Kinderwunsch bei betroffenen Paaren in den Hintergrund rückt.

Eine soeben erschienene Studie aus den USA bestätigt dies jedoch nicht. Im Rahmen der Studie wurden über 10.000 Fragebögen an Kinderwunschpaare geschickt. Die Studienautoren haben die drei Hauptbelastungen für die betroffenen Frauen in den Monaten Jänner (vor der COVID-19 Epidemie in den USA), März und Mai erfragt.

Im Jänner 2020 gaben 80% der Frauen an, dass die Unfruchtbarkeit ihre Hauptbelastung darstellt gefolgt von Arbeit- und Geldsorgen. Im März haben knapp 70% die ungewollte Kinderlosigkeit als ihre Hauptbelastung angegeben, gefolgt von der Arbeitssorge. Zu diesem Zeitpunkt haben 54% den Coronavirus als drittstärkste Belastung empfunden. Zum Höhepunkt der Coronakrise im April/Mai, gaben 66% der Frauen den Kinderwunsch als ihre Hauptbelastung an, während der Coronavirus mit 63% knapp auf Platz zwei folgte.

Über 90% der Befragten wünschten sich, dass eine Kinderwunschbehandlung während des Coronaausbruches – abhängig von den Umständen der Patientin – weiterhin gewährleistet wird.

„Wir konnten eine ungebrochene Nachfrage an Kinderwunschbehandlungen auch während der Ausgangsbeschränkung und trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten feststellen.“, bestätigt Priv.-Doz. DDr. Michael Feichtinger, ärztlicher Leiter des Wunschbaby Institut Feichtinger in Wien. „Die Kurzarbeit wurde von einigen Paaren aufgrund der größeren zeitlichen Flexibilität als Vorteil für die Erfüllung des Kinderwunsches empfunden. Die Studie bestätigt auch unser Beobachtungen, dass der unerfüllte Kinderwunsch eine höhere psychische Belastung darstellt als der Coronavirus. Eine lückenlose Betreuung dieser Paare muss daher gewährleistet werden, denn nur so können wir noch stärkere seelische Folgen verhindern,“ so Feichtinger abschließend.

Link zur Studie: [https://doi.org/10.1016/j.rbmo.2020.05.015]
(https://doi.org/10.1016/j.rbmo.2020.05.015)

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