Kärnten: Volle Unterstützung, Österreich zur Wasserstoff-Nation Nummer 1 zu machen
Klagenfurt (OTS/LPD) – Die heute, Donnerstag, vom Staatssekretär im Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt und Mobilität, Magnus Brunner, angekündigte Zielsetzung, Österreich soll zur ‚Wasserstoff-Nation Nummer 1‘ werden, wird vom Kärntner Wirtschafts-und Mobilitätslandesrat Sebastian Schuschnig begrüßt. „Diese Zielsetzung ist ein starkes Signal für eine echte Energie- und Mobilitätswende. Damit kommt neues Tempo in Forschungs- und Anwendungsprojekte“, sagt Schuschnig. Kärnten setze bereits auf die vielen Potentiale, die dieser Energieträger bietet. „Wir stehen als Modellregion für Wasserstoffprojekte bereit“, bekräftigt der Kärntner Landesrat einmal mehr.
Bereits im Vorjahr hat Kärnten mit dem ersten Wasserstoffgipfel den Startschuss für eine landesweite Initiative gesetzt. „Kärnten war bereits ein Vorreiter bei der Elektromobilität. Nun wollen wir auch bei der Nutzung von Wasserstoff in der Mobilität zu den Pionieren gehören. Denn die Mobilität der Zukunft wird ein Antriebsmix werden“, so Schuschnig. Eine landesweite Wasserstoffstrategie, die von der österreichweit führenden Wasserstoff-Forschungsgesellschaft HyCentA GmbH im Auftrag des Landes erarbeitet werde, stehe bereits kurz vor dem Abschluss. „Diese wird eindrucksvoll zeigen, wie viele Anwendungsmöglichkeiten wir in der Industrie und im Verkehrssektor im ganzen Land haben. Besonders aus der Kombination dieser beiden Sektoren ergeben sich spannende Projekte, die europaweit einzigartig sein können“, gibt der Mobilitätslandesrat bereits einen ersten Ausblick. Er ist zuversichtlich, noch heuer ein erstes Projekt präsentieren zu können.
Auch wurde durch Staatssekretär Brunner angekündigt, bis 2030 insgesamt 100 Wasserstoff-Tankstellen errichten zu wollen. „Damit Wasserstoff im Fernverkehr den Durchbruch schafft, ist das der wichtigste Baustein. Aufgrund der Lage am Schnittpunkt zweier europäischer Verkehrsachsen ist Kärnten ein verkehrlich wichtiger Standort für eine dieser neuen Wasserstoff-Tankstellen“, sagt Schuschnig. „Damit könnte die Betankungsinfrastruktur zwischen Deutschland und Italien sinnvoll vervollständigt werden“, so der Landesrat. Er werde sich dafür einsetzen, ein solches Projekt nach Kärnten zu bekommen. „Die Gespräche mit dem Bund sind bereits gestartet und verlaufen sehr positiv“, sagt Schuschnig.
Besonders wichtig sei es, so Schuschnig, dass der Wasserstoff bei allen geförderten Projekten mittelfristig auch tatsächlich durch den Einsatz nachhaltiger Energie gewonnen werde. „Wir müssen künftig konsequent Stromspitzen aus nachhaltigen Stromquellen wie beispielsweise der Wasserkraft nutzen, um durch Elektrolyse Wasserstoff zu gewinnen. Die Nutzung von aus fossiler Energie erzeugtem Wasserstoff ist keine Alternative“, blickt der Landesrat im Sinne künftiger Generationen in die Zukunft. Derzeit werde Wasserstoff jedoch noch hauptsächlich aus Erdgas erzeugt. „Kärnten produziert bereits jetzt mehr als die Hälfte der Energie und fast 100 Prozent des Strombedarfs in nachhaltiger Erzeugung – größtenteils aus Wasserkraft. Wir haben damit die besten Voraussetzungen, eine Vorreiterrolle einzunehmen“, hebt Schuschnig hervor.
„Einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten und nachhaltige Antriebs- und Energieformen zu forcieren, zählt zu den wichtigsten Herausforderungen unserer Zeit. Dafür müssen wir neben der Elektromobilität auch auf neue Technologien setzen. Das betrifft sowohl den Verkehr, als auch die Wirtschaft und die Industrie“, ist der Landesrat überzeugt und betont: „Die Zeit ist reif für Wasserstoff. Für die Mobilitäts- und Energiewende in Kärnten kann dieser Energiespeicher eine zentrale Rolle einnehmen. Dazu braucht es eine breite Vernetzung von Bund und der Länder“.
Der Verkehr ist österreichweit mit einem Anteil von 46 Prozent der Gesamtemissionen derzeit der emissionsstärkste Sektor. Bis 2030 sind von den derzeitigen 22,9 Millionen Tonnen an CO2 Emission um rund 7,2 Mio. Tonnen CO2 zu reduzieren. Darüber hinaus drohen Milliarden an Strafzahlungen, wenn Österreich und Kärnten die Klimaziele nicht erreichen.
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