KPMG Cloud Monitor: Digitalisierung erfolgt nicht ohne Cloud
- In Österreich arbeitet bereits jedes zweite Unternehmen
(47 Prozent) in der Cloud. - Nur 58 Prozent der Unternehmen verfügen über ein Cloud-Sicherheitskonzept.
Erstmals führte das Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen KPMG in Zusammenarbeit mit Bitkom Research die Studie „Cloud Monitor“ in Österreich durch. Insgesamt wurden 252 Unternehmen ab einer Größe von 20 Mitarbeitern zu Cloud Computing und aktuellen Trends befragt.
Großer Beitrag zur Digitalisierung
Die Studie zeigt, dass Cloud Computing einen wesentlichen Beitrag zur Digitalisierung liefert. 81 Prozent der Befragten bewerten diesen als sehr
groß bis eher groß. Nur jedes achte Unternehmen (13 Prozent) sieht den
Anteil seiner Cloud an der Digitalisierung als eher gering. Für 79 Prozent
der Unternehmen trägt Cloud Computing zur Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen Fachbereichen und der IT-Abteilung bei und für 77 Prozent zur Digitalisierung interner Prozesse.
„Die Umstellung auf Cloud-Lösungen kann ein bedeutender Wettbewerbsvorteil für Unternehmen sein. Wichtig ist, dass der Cloud-Einsatz strategisch geplant wird und im Einklang mit der Digitalisierungsstrategie des Unternehmens ist“, erklärt KPMG Partner Michael Schirmbrand.
Jedes zweite Unternehmen nutzt Cloud-Lösungen
Jede zweite Firma (47 Prozent) arbeitet in der Cloud, während im Vergleich in Deutschland bereits 76 Prozent der Unternehmen Cloud-Lösungen nutzen. Wenn es um sogenannte „Public Cloud“-Lösungen geht, wird ersichtlich, dass diese auch für kritische Anwendungen genutzt
werden. Jeder zweite Nutzer speichert sensible Daten in der Public Cloud. Primär werden Cloud-Lösungen der großen US-Hersteller eingesetzt.
„Viele Unternehmen beschäftigen sich nicht mehr mit der Frage, ob diese
Technologie eingesetzt werden soll, sondern es geht vielmehr um die Frage, wie die Cloud verwendet werden soll“, sagt KPMG Director Hannes Novak.
Aufholbedarf beim Thema Sicherheit
Darüber hinaus wurden im Cloud Monitor Unternehmen zu ihren Sicherheitsvorkehrungen bei der Nutzung von Cloud-Lösungen befragt. Die Ergebnisse zeigen, dass die Idee eines Sicherheitskonzeptes von vielen Cloud-Nutzern zwar verfolgt wird, ein Cloud-spezifisches Sicherheitskonzept haben jedoch nur 58 Prozent der Unternehmen erstellt. Bei der Ausarbeitung werden jedoch nicht alle Szenarien bedacht:
Nur ein Drittel der Unternehmen (29 Prozent) hat ein Sicherheitskonzept
für alle Cloud-Anwendungsszenarien entwickelt und genauso viele (28 Prozent) für bestimmte Szenarien.
„Hinsichtlich Notfallvorsorge und Cloud-Nutzung gibt es bei österreichischen Unternehmen eindeutig noch Aufholbedarf. Sicherheitskonzepte sollten von Anfang an entwickelt und kontinuierlich
an die IT-Infrastruktur angepasst werden“, betont Michael Schirmbrand.
Etwa 60 Prozent der österreichischen Unternehmen registrierten tatsächliche oder mögliche Fälle von IT-Sicherheitsvorfällen. Zu einem
ähnlichen Ergebnis kommt auch die jüngste KPMG Studie „Cyber Security in Österreich“, bei der 57 Prozent der Unternehmen bestätigten,
in den letzten zwölf Monaten von einer Cyberattacke betroffen gewesen zu sein.
Die Zukunft der Cloud-Technologie
Der Cloud Monitor belegt, dass die Steigerung des Cloud-Reifegrads viele österreichische Unternehmen in den nächsten Jahren beschäftigen wird. Weiters ist davon auszugehen, dass sich der Einstieg in die Cloud,
vor dem Hintergrund der jüngsten Entwicklungen zu COVID-19, bei österreichischen Unternehmen beschleunigen wird: „Es ist anzunehmen, dass durch die Erfahrungen der letzten Monate Cloud-Lösungen nun für einige Unternehmen noch attraktiver erscheinen. Um mit dem Tempo der Digitalisierung mitzuhalten, ist der Einstieg in die Cloud ein bedeutender
Schritt“, so Hannes Novak.
Mehr Informationen unter: https://bit.ly/2B0l0TR
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