Moosbrugger: Produkten unserer Landwirtschaft wieder mehr Marktwert geben
Wien (OTS) – „Unsere Bäuerinnen und Bauern bieten all das, was die Regierung als zukunftsfähig erachtet: Ihre Arbeit ist aktive Krisenvorsorge, sie liefern erstklassige regionale Lebensmittel und tragen mit nachhaltiger Produktion sowie nachwachsenden Rohstoffen wesentlich zur Klimaschonung bei. Nun erwarten sie von der Regierung auch entsprechende Taten. So muss die im Regierungsprogramm enthaltene Herkunftskennzeichnung rasch Wirklichkeit werden. Die öffentliche Beschaffung in Bund und Bundesländern muss ihre Möglichkeiten, regionale, klimaschonend und nachhaltig erzeugte Lebensmittel statt Billigimporte einzukaufen, offensiv nutzen. Ein gemeinsam erarbeiteter Pakt mit Landwirtschaft, Verarbeitern und Handel muss die Regionalität stärken, und eine neue Kostenwahrheit für Lebensmitteltransporte aus Übersee kann wirksam zur Klimaschonung beitragen“, erklärte heute Landwirtschaftskammer (LK) Österreich-Präsident Josef Moosbrugger im Rahmen der Erntepressekonferenz 2020 und ergänzte: „Mein Ziel ist es, neben einem stabilen EU-Agrarbudget, unserer Landwirtschaft und ihren wertvollen Produkten wieder mehr Marktwert zu geben.“
Ehrliche Rahmenbedingungen, klare Zukunftsstrategie
„Damit unsere Produkte wieder den ihnen zustehenden Marktwert haben, brauchen wir ehrliche Rahmenbedingungen, um am Markt auf Augenhöhe agieren zu können. Das bedeutet faire Verhältnisse im Umgang mit den Partnern in Verarbeitung sowie Handel und das meint weiter Wettbewerbsfähigkeit gegenüber Billigimporten aus Drittstaaten oder Übersee. Wir brauchen auch Investitionen nach einer klaren Zukunftsstrategie, um letztlich mehr Einkommen aus dem Markt zu holen. So wichtig und notwendig die Gelder aus der Gemeinsamen EU-Agrarpolitik sind, so notwendig und für die Zukunftsfähigkeit der Betriebe entscheidend sind die Einkommen, die aus dem Markt erwirtschaftet werden. Hier müssen die Investitionen die Basis und faire Regeln den Rahmen bilden“, ergänzte Moosbrugger.
Ernte in Krisenzeiten
„Unsere Bäuerinnen und Bauern sorgen auch in Krisenzeiten für eine sichere Ernte. So stellte die heurige Getreideernte die Bauernfamilien vor ganz besondere Herausforderungen: Notwendige Arbeiten mussten trotz Corona-Pandemie zeitgerecht erledigt werden, anhaltende Trockenheit sorgte für ein Niederschlagsdefizit und das wiederum begünstigte die Vermehrung von Schädlingen. All diesen Widrigkeiten zum Trotz wird für heuer eine nur leicht unterdurchschnittliche Ernte erwartet. Um auch in Zukunft den Tisch sicher decken zu können, braucht die Landwirtschaft eine stabile Agrarpolitik mit einem ebenso stabilen finanziellen Rahmen. Die österreichische Bundesregierung hat mit dem Entlastungs- und Forstpaket ein klares Bekenntnis zur Land- und Forstwirtschaft abgegeben. Wir fordern ein solches auch von der europäischen Politik“, betonte Moosbrugger. (Schluss)
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