Hammerschmid: Freiwilliges Schuljahr für Jugendliche, die keine Lehrstelle finden – „Bildung schadet nie“
Wien (OTS/SK) – SPÖ-Bildungssprecherin Sonja Hammerschmid macht auf den Lehrstellenengpass im Zuge der Coronakrise aufmerksam und schlägt ein freiwilliges zusätzliches Schuljahr für jene Jugendlichen vor, die keine Lehrstelle finden. „Wir haben in Österreich nicht nur mehr als eine halbe Million Menschen, die Arbeit suchen, sondern es liegt klar auf der Hand, dass im Herbst tausende Lehrstellen fehlen werden“, sagt Hammerschmid und fährt fort: „Viele Jugendliche haben daher keine Chance auf einen Ausbildungsplatz, sie haben wichtige Berufspraktika in den letzten Wochen verpasst und ihnen fehlt die Perspektive dazu, welchen Ausbildungsweg sie gehen sollen. Für genau solche Fälle wollen wir die Möglichkeit eines freiwilligen Schuljahres einführen. Das Gute daran: Bildung schadet nie, jetzt schon gar nicht.“ ****
Schätzungen gehen von etwa 5.000 fehlenden Lehrstellen aus. „Für diese Jugendlichen muss eine gute Lösung gefunden werden“, erklärt Hammerschmid und betont, dass die Ausbildungsplätze im Rahmen der überbetrieblichen Lehrausbildung dringend aufgestockt werden müssen. „Auch im staatlichen sowie staatsnahen Bereich müssen zusätzliche Lehrstellen geschaffen werden. Aber das alleine wird trotzdem nicht reichen, damit alle die eine Lehrstelle suchen, auch eine erhalten“, warnt Hammerschmid.
Daher fordert die SPÖ die Möglichkeit eines freiwilligen Schuljahres. Dieses kann auch dazu genutzt werden, um die Berufspraktika, die während der Zeit der geschlossenen Schulen nicht durchgeführt werden konnten, nachzuholen und die Jugendlichen so fit für den Lehrstellenmarkt zu machen.
Prinzipiell gibt es zwar in Österreich schon jetzt die Möglichkeit nach Beendigung der Schulpflicht ein „freiwilliges Schuljahr“ anzuhängen, das gilt aber nur für jene, die kein positives Abschlusszeugnis haben. „Wir wollen aber den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit eines freiwilligen Schuljahres eröffnen – unbürokratisch und unabhängig vom Jahreszeugnis. Jeder Schüler, jede Schülerin, die noch weiter in die Schule gehen möchte, soll die Möglichkeit dazu bekommen“, sagt Hammerschmid. (Schluss) up
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