ÖGB-Schumann: Brauchen spezielle Arbeitsmarktförderungsmaßnahmen für Frauen und Ausbau der Kinderbetreuung | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

ÖGB-Schumann: Brauchen spezielle Arbeitsmarktförderungsmaßnahmen für Frauen und Ausbau der Kinderbetreuung

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Wien (OTS) – Die Arbeitslosigkeit in Österreich hat aufgrund der Corona-Pandemie einen neuen Rekordwert erreicht – frauendominierte Branchen und hochqualifizierte Arbeitnehmerinnen sind in großem Ausmaß betroffen. „Der Kampf gegen Arbeitslosigkeit muss jetzt unser wichtigstes Ziel sein, denn es sind die Arbeitnehmer und vorallem die Arbeitnehmerinnen, die dieses Land auch in der Krise am Laufen halten“, betont ÖGB-Vizepräsidentin und -Frauenvorsitzende Korinna Schumann anlässlich der von der Arbeiterkammer präsentierten Gerechtigkeitsoffensive.

Mittel für Frauen müssen aufgestockt werden

„Wir brauchen dringend die Wiedereinführung des 50 Prozent-Ziels für Frauen im Rahmen des AMS-Förderbudgets und vor allem eine Erhöhung des Arbeitslosengeldes auf 70 Prozent der Nettoersatzrate“, verweist Schumann auf die Notwendigkeit eines umfassenden Arbeitsmarktpakets. Wir dürfen nicht zulassen, dass sich aufgrund von Corona auch die Lohnschere noch weiter öffnet. Frauen dürfen keinenfalls zu den Verliererinnen in der Corona-Krise werden“, betont Schuman.

Ausbau der Kinderbetreuung dringend notwendig

Während Kinderbetreuung in Österreich grundsätzlich tendenziell hauptsächlich von Frauen geleistet wird, habe die abrupte Schließung der Betreuungs- und Bildungsinstitutionen aufgrund von Corona die Geschlechterungleichheit weiter verschärft. „Ein gefährlicher Rückschritt zu alten traditionellen Rollenbildern ist zu verhindern“, so Schumann.

Gerade jetzt gilt es zu ermöglichen, dass Beruf und Familie leichter vereinbar sind. Frauen müssen die Chance haben, Vollzeit zu arbeiten – daher sei ein Ausbau der Kinderbetreuung zentral. „Wir unterstützen hier die AK- Forderungen nach bundesweit ganzjährig und ganztägig geöffneten Kindergärten, nach einem zweiten verpflichteten Kindergartenjahr für alle und dem Ausbau der Ganztagsschulen. Es kann nicht sein, dass Frauen aufgrund fehlender Kinderbetreuung gezwungen sind, Arbeitszeit zu reduzieren oder sogar aus dem Arbeitsmarkt gedrängt werden “, so Schumann abschließend.

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