SWV kritisiert das präsentierte Wirtshaus-Paket
Wien (OTS) – Die Interessen der Gastronomie und Kaffeehausbetriebe sollten im Mittelpunkt des gestern präsentierten WirtInnen-Pakets stehen, stattdessen warten die Selbstständigen noch immer auf praktikable Lösungen und finanzielle Soforthilfe. So bewarb die Regierung gemeinsam mit der Wirtschaftskammer eine virtuelle WirtInnen-Konferenz, um die Probleme und Nöte der GastronomInnen anzuhören, um diese mit in das Wirtshaus-Paket einfließen zu lassen. Doch mehr als Publicity blieb im Endeffekt nicht mehr übrig für die GastronomInnen.
„Die Abschaffung der Sektsteuer ist ein Geschenk an die ProduzentInnen, die GastronomInnen spüren keine finanzielle Entlastung. Die wirklichen Interessen der Selbstständigen werden außer Acht gelassen“ so Dr. Leopold Dercsaly, Vorsitzender der Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft im Sozialdemokratischen Wirtschaftsverband Österreichs.
So enthält das Maßnahmen Paket für Gastronomiebetriebe eine Erhöhung der Pauschalierungsgrenze auf 400.000 Euro. Das ist keine unmittelbare finanzielle Unterstützung für die WirtInnen, genauso wenig wie die Abschaffung der Sektsteuer. Aufgrund der Corona-Krise muss davon ausgegangen werden, dass die Umsätze noch lange nicht gleich hoch sein werden, wie vor der Krise. „Genauso ist es mit der nur kurzfristigen 10%igen Steuersenkung auf alkoholfreie Getränke“, erklärt Dercsaly weiter.
„GastronomInnen fehlt es an finanzieller Unterstützung. Wenn nicht bald ernsthaft die Interessen der Tourismusbetriebe seitens der Regierung vertreten werden, geraten noch mehr Ein-Personen-Unternehmen und kleine und mittlere Betriebe in existentielle Bedrohung.“
Der Sozialdemokratische Wirtschaftsverband fordert ein Ende des bürokratischen Mehraufwandes, dem Unternehmen momentan ausgesetzt sind und endlich finanzielle Soforthilfe für den zweimonatigen Ausfall durch die Corona-Krise sowie Unterstützung für die nächsten Monate.
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