HC Strache: 1,5 Millionen arbeitslose Menschen bedeuten Notstand. Befristete Sonntagsöffnung für Handel & Dienstleister gerechtfertigt. | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

HC Strache: 1,5 Millionen arbeitslose Menschen bedeuten Notstand. Befristete Sonntagsöffnung für Handel & Dienstleister gerechtfertigt.

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Wien (OTS) – „900.000 Menschen befinden sich derzeit in Kurzarbeit. 600.000 Menschen sind aktuell arbeitslos. Das sind de facto 1,5 Millionen Bürgerinnen und Bürger ohne Job. Hier müssen wir von einem nationalen Notstand sprechen, der einzigartig seit dem zweiten Weltkrieg ist. Eine bis Jahresende befristete Sonntagsöffnung für Handel und Dienstleister ist vor diesem Hintergrund daher gerechtfertigt. Dabei muss die Freiwilligkeit für Angestellte samt 4-Tage-Woche gesetzlich verankert werden“, fasste heute HC Strache seinen Vorstoß für Österreichs Wirtschaft zusammen.

In Österreich, ja in ganz Europa, sei Sonntagsarbeit in systemerhaltenden Branchen nicht die Ausnahme, sondern die Regel. Und die Corona-Krise habe gezeigt, dass auch der Handel eine dieser systemrelevanten Wirtschaftszweige sei. Strache sei klar, dass viele Menschen im Handel in den letzten Wochen Übermenschliches für unsere Gesellschaft geleistet haben und „dafür gebührt jedem einzelnen ein herzlicher und großer Dank.“

„Uns muss aber auch klar sein, dass viele Handels- und Dienstleistungsbetriebe in den letzten Wochen auf Grund der Corona-Zwangssperren massive Umsatzverluste erlitten oder gar keine Umsätze eingefahren haben. Wenn wir diesen Unternehmerinnen und Unternehmern nun keine Möglichkeit geben, zusätzliche Einnahmen zu lukrieren und potentiell eine nachhaltige Kundenbindung zu schaffen, dann sind nicht nur diese Betriebe bald Geschichte, sondern mit ihnen auch die zugehörigen Arbeitsplätze. Mit meinem Vorschlag, bei Handels- und Dienstleistungsbetrieben bis Jahresende eine zeitlich begrenzte freiwillige Sonntagsöffnung zu installieren, retten wir Unternehmen und Arbeitsplätze. Darüber hinaus können wir langfristig wertvolle Informationen gewinnen, welche Vor- aber vielleicht auch welche Nachteile eine derartige Maßnahme hat“, so Strache weiter.

Manchmal müsse man als verantwortungsvoller Politiker auf den ersten Blick vielleicht auch unpopuläre Maßnahmen vorschlagen. Maßnahmen, die sich erst bei genauerem Hinsehen als die Richtigen erweisen und viele Vorteile mit sich bringen, erklärte Strache und präzisierte:

  • An meiner Position zu einer generellen Sonntagsöffnung im Handel mit einer Verpflichtung für die Angestellten hat sich nichts geändert, denn diese habe ich nie befürwortet und werde das auch in Zukunft nicht.
  • Mein Vorschlag, dem Handel oder auch Dienstleistungsbetrieben zu ermöglichen, in individueller Eigenentscheidung die 35 verbleibenden Sonntage bis Jahresende offenzuhalten, ist eine Ausnahmeregelung, die bisher erlittene Umsatzeinbußen und eine wirtschaftliche Katastrophe abfedern kann.
  • All das kann und muss gesetzlich gesichert auf vollkommen freiwilliger Basis erfolgen. Sei es die Entscheidung des Unternehmers offenzuhalten oder die Wahlmöglichkeit des Mitarbeiters am Sonntag zu arbeiten.
  • Außerdem muss die Tätigkeit für die Angestellten am Sonntag einerseits mit einem 100%igen Aufschlag abgegolten und vom Arbeitgeber eine 4-Tage-Woche (z.B. Sonntag bis Mittwoch und drei Tage frei) garantiert werden. Dies kann in Anlehnung an den von der Gewerkschaft der Privatangestellten 2019 ausgearbeiteten Kollektivvertrag zur 4-Tage-Woche erfolgen.
  • Laut Handelsverband Österreich kann man bei einer Ausweitung der Ladenöffnungszeiten auf Sonntag alleine in Wien mit einem dreistelligen Millionenbetrag an Mehreinnahmen und einer vierstelligen Zahl an zusätzlichen Arbeitsplätzen rechnen.
  • Eine Sonntagsöffnung könnte durch die Ausweitung der Einkaufszeiten eine Reduktion der täglichen Menschendichte bewirken und somit zu einer Absenkung der Infektionsgefahr vor allem bei den großflächigeren Handelsunternehmen beitragen.

„Wir müssen in Zeiten wie diesen sämtliche Möglichkeiten ergreifen und alle Chancen nutzen, um unsere Gesellschaft vor einem Unternehmersterben und der einhergehenden Massenarbeitslosigkeit zu schützen. Ja, da bedarf es eines Schulterschlusses und eines Kraftaktes aller Beteiligten. Und weil die Österreicherinnen und Österreicher das können, bin ich überzeugt, dass wir diese Krise auch gemeinsam meistern werden und gestärkt daraus hervorgehen“, zeigt sich HC Strache optimistisch.

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