NEOS: Die Bevorzugung des auflagenstarken Boulevards beim Medien-Hilfspaket ist absolut nicht gerechtfertigt
Wien (OTS) – Die Einmalzahlung der Regierung an österreichische Tageszeitungen bemessen an deren Druckauflage ist für NEOS absolut nicht gerechtfertigt und bevorzugt in erster Linie das Segment des Boulevards. Die jetzt noch hastig nachgereichte Ankündigung einer Vertriebsförderung sei zwar sinnvoll, mache die Einmalzahlungen aber nicht besser, sagt NEOS-Mediensprecherin Henrike Brandstötter.
„Eine besondere Unterstützung der Medien ist momentan nachvollziehbar. Bei der Auswahl der Medien beim Druckkostenbeitrag ist man aber leider völlig willkürlich vorgegangen und hat beispielsweise auf Wochen- und Monatszeitungen sowie alternative Produkte vergessen. Darüber hinaus wäre es sinnvoll, in Zeiten von Corona vor allem digitale Angebote zu unterstützen.“
Brandstötter zeigt sich enttäuscht von der unverhältnismäßigen Bevorzugung der Regierung für den Boulevard: „Auflage schlägt hier alle anderen Kriterien, wie Inhalt, Arbeitsplätze oder Ausbildung. Dies trägt nicht zu einer differenzierten Berichterstattung bei.“ NEOS pochten schon lange darauf, dass die Presseförderung erhöht wird und diese an sinnvolle und nachvollziehbare Kriterien geknüpft ist, die vor allem Qualitätsjournalismus fördern.
Brandstötter: „Auch die türkis-grüne Regierung führt die verfehlte Medienpolitik der vergangenen Jahre fort. Die Schlagseite der Maßnahmen unterstreicht, dass der Medienbeauftragte des Bundeskanzlers Gerald Fleischmann eine sehr einseitige Perspektive auf sein ,Fachgebiet‘ hat.“
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