Corona – SPÖ Kärnten: Kleinbauern zum Härtefonds zulassen
Klagenfurt (OTS) – Die regionale Gastronomie kann nichts mehr kaufen, die Urlauber am Bauernhof bleiben aus, die Märkte sind schlecht besucht, die Gärtnereien kaufen weniger zu, Saisonarbeiter bleiben aus und die Stimmung ist schlecht. Trotzdem: die Natur lässt sich nicht einfach vorübergehend schließen und die laufen die Kosten weiter: für Versicherungen, Renovierungskredite, Stallsanierung, Saatgut, Maschinenbetrieb und vieles andere mehr.
„Mehr als die Hälfte der österreichischen Bauernhöfe werden von Nebenerwerbsbauern in Gang gehalten. Bauern im Nebenerwerb leben von ihrem Fremdjob und halten mit dem Hofertrag den Betrieb aufrecht. Reicht der Ertrag nicht, wird das Defizit durch den Lohn für Arbeit außer Haus abgedeckt“, erläutert Kammerrat Franz Matschek, Vorsitzender der SPÖ-Bauern Kärnten.
Die Bundesregierung hat in ihren Richtlinien für den Härtefonds jedoch Nebenerwerbsbauern von der Möglichkeit einer Antragstellung ausgeschlossen. Vollerwerbsbauern können bei der AMA die ohnehin unzureichenden Almosen beantragen – die kleinen Nebenwerbersbauern können nicht mal das.
„Nebenerwerbslandwirtschaft ist aber kein Hobby, sondern Naturpflege für die Region, denn Nebenerwerbshöfe haben kleine Äcker, lassen Blühstreifen stehen, mähen unwirtschaftliche Flächen, züchten alte Rassen, bewahren altes Saatgut und traditionelle Sorten, pflegen schmucke, kleine Gehöfte, die in die Landschaft passen, kümmern sich um Almen – kurz und gut, sie bewahren unser Landschaftsbild und die Artenvielfalt“, so Matschek.
Die SPÖ Bauern bitten die Bundesregierung daher inständig, Rücksicht auf die kleinen Bauern zu nehmen – mehr als 150.000 Höfe sind hier betroffen.
„Wir setzen darauf, dass die Landwirtschaftskammer hier rasch und umgehend aktiv wird“, schließt Matschek.
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