LH Mikl-Leitner zu Kultur in Zeiten von Covid-19: „Verantwortung für Menschen im Kulturbereich“
St. Pölten (OTS/NLK) – Die aktuelle globale Entwicklung im Zusammenhang mit dem Coronavirus („Covid-19“) hat massive Auswirkungen auch auf die Kulturlandschaft in Niederösterreich und noch ist unklar, wann ein regulärer Kulturbetrieb wieder möglich sein wird. Die zugesagten Förderungen des Landes für Kunst und Kultur werden weiterhin ausbezahlt und die Kulturabteilung stellt überdies beim Ausfall von Veranstaltungen aufgrund der akuten Lage keine Rückforderungen.
Das Land Niederösterreich betreut intensiv die Anliegen der Kunst-und Kulturschaffenden. Die Kulturabteilung tritt dazu mit Fördernehmerinnen und Fördernehmern aktiv in Austausch, um die Auswirkungen von Covid-19 auf den niederösterreichischen Kulturbetrieb besser abschätzen zu können und vorausschauend Maßnahmen zu setzen. Es wurden bereits über 100 Anliegen bearbeitet. Kulturschaffende können sich mit ihren Anliegen per Mail an corona.k1@noel.gv.at direkt an die Kulturabteilung wenden.
Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner betont: „Wir leben in einer Ausnahme-Situation, wo es jetzt vorrangig darum geht, das Virus einzudämmen bzw. die Ausbreitung zu verlangsamen, um damit Menschenleben zu retten. Die Einschnitte und verordneten Maßnahmen der Bundesregierung bringen natürlich auch besondere Auswirkungen und Herausforderungen für unseren gesamten Kulturbereich in Niederösterreich mit sich. Wir arbeiten mit Hochdruck daran, möglichst individuelle Lösungen zur Unterstützung der Kulturschaffenden, der Kunst- und Kulturvereine und der niederösterreichischen Kulturbetriebe zu finden. Diese sollen sowohl rasch wirken als auch nachhaltig sein. Wir nehmen unsere Verantwortung wahr, den Menschen im Kulturbereich beizustehen.“ Zudem verweise man auf den Künstlersozialversicherungsfonds, der heuer um zusätzliche fünf Millionen Euro für Beihilfen aufgestockt wird. Auch hier seien die Details gerade in Ausarbeitung – die aktuellsten Information werden auf www.ksvf.at veröffentlicht.
Kultur komme jetzt digital bis ins Wohnzimmer. Eine Übersicht steht ab sofort auf der Homepage des Landes unter www.kultur.noe.at zur Verfügung, die Auswahl wird laufend ausgebaut. „In dieser herausfordernden Zeit wollen wir weiterhin die Sichtbarkeit des niederösterreichischen Kulturschaffens unterstützen und damit auch die Nahversorgung mit kulturellen Inhalten für das Publikum garantieren, indem wir laufend Tipps für Kunst- und Kulturinteressierte über die Landeswebsite veröffentlichen. Damit liefern wir Kultur aus Niederösterreich frei Haus“, so die Landeshauptfrau zum Online-Kulturangebot.
Ein eigener Zeichen- und Malwettbewerb der Kulturabteilung für Kids vertreibt die aufkommende Langeweile ebenso wie die kreativen Bastelanleitungen und Lesetipps von Zeit Punkt Lesen. Das Karikaturmuseum Krems stellt seine aktuelle Ausstellung zum Thema 25 Jahre Österreich in der EU in Form eines Podcasts vor. Der südafrikanische Künstler Robin Rhode führt per Video durch seine Ausstellung „Memory ist the weapon“ in der Kunsthalle Krems.
Während im Filmarchiv Laxenburg das digitale Heimkino eröffnet wird, öffnet Regisseur Georg Riha exklusiv und unentgeltlich seine Film-Schatzkiste. Spannend sind auch die Kurzfilme der Volkskultur Niederösterreich über rar gewordene Handwerkstechniken. Die Kulturtechnik des Lesens beziehungsweise Vorlesens steht zurzeit hoch im Kurs. Das Landestheater Niederösterreich führt, täglich zum Nachlesen, virtuell Tagebuch und Literatur zum Nachhören findet man unter dem Lesungsarchiv „aufdraht“.
In der Datenbank „Gedächtnis des Landes“ kann man historische Meilensteine aus der Geschichte Niederösterreichs durchstöbern. Die Topothek ermöglicht digitale Zeitreisen zu vielen Orten in Niederösterreich anhand von alten Ansichten und privaten Aufnahmen. Auf seinem Blog lässt das Museum Niederösterreich Autorinnen und Autoren über Themen von Natur bis zur Geschichte zu Wort kommen. Ein aufwändig gestalteter virtueller 360°-Rundgang durch Schloss Hof und seinen Park umfasst das prächtige Innenleben ebenso wie die Vogelperspektive. Wissenswertes zur Denkmalpflege im Land kann mit Hilfe der gesammelten Ausgaben der Denkmalpflegebroschüre nachgelesen werden.
Fazit: In Zeiten der Einkehr werden die eigenen vier Wände zum Ort des aktuellen Kulturgeschehens. Kultur Niederösterreich – frei Haus unter www.kultur.noe.at.
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