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„profil“: VAMED setzt Auftragnehmer am Bau unter Druck

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Wien (OTS) – Das Nachrichtenmagazin „profil“ berichtet heute online, dass die VAMED-Gruppe als technischer Betreiber des Wiener AKH zumindest zwei offene Baustellen nicht schließen wollte und will, obwohl ein externer Sicherheitsberater und das Arbeitsinspektorat dies empfohlen hatten. Konkret geht es um den Umbau der Großküche beziehungsweise den Um- und Ausbau der Kinder- und Jugendpsychiatrie. Beide Projekte waren in der Endphase, als die Regierung die Einschränkungen des öffentlichen Lebens bekanntgab. Laut „profil“ vorliegenden E-Mails beharrte die VAMED-Bauleitung noch am 16. März auf der Weiterführung der Baustellen, obwohl der beigezogene externe Sicherheitsberater unter Hinweis auf ein Gespräch mit dem Arbeitsinspektorat Bedenken angemeldet hatte. Als daraufhin auf einer der Baustellen ein Dutzend Gewerke die Arbeiten zurückfuhr oder überhaupt einstellte, drohte die VAMED-Bauleitung diesen mit „Nachteilen“: „Sie haben durch Ihre Einstellung der Arbeiten eine Leistungsstörung im Bauablauf verursacht, wir fordern sie daher auf, uns bekanntzugeben, wann Sie gedenken, Ihre Arbeiten wieder aufzunehmen“, heißt es in einem der E-Mails, und: „Unter Hinweis auf Ihre Vertragspflicht fordern wir Sie auf, auf Ihre eigenen Kosten, allenfalls unter Einleitung von Forcierungsmaßnahmen, die Leistung termingerecht fertigzustellen. Wir weisen darauf hin, dass wir bei Nichteinhaltung des Termins uns das Recht auf einen (Teil-)Rücktritt vom Vertrag ausdrücklich vorbehalten. Wir sind sodann nicht nur berechtigt, die Leistung in Ersatzvornahme fertigstellen zu lassen, sondern Ihr Unternehmen auch mit den Kosten sowie sämtlichen weiteren Nachteilen zu belasten.“
Auf „profil“-Anfrage verweist VAMED-Konzernsprecher Ludwig Bichler darauf, dass das AKH in seiner Gesamtheit Teil der „kritischen Infrastruktur“ sei, weshalb die VAMED größtes Interesse habe, die Baustellen fertigzustellen. „Wir von der VAMED sind wirklich bemüht und insbesondere unsere vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im AKH, die dort täglich und rund um die Uhr dieses Krankenhaus nicht nur technisch verfügbar halten – also den Betrieb ermöglichen – , sondern eben auch mit allen Partnern versuchen, die Projekte unter den aktuellen schwierigen Bedingungen voranzubringen. Der Umgangston im Baustellenbereich ist dabei rauer und das ist gerade auch jetzt nachvollziehbar bei den aktuellen Bedingungen, die uns alle und jeden einzelnen besonders fordern.“

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