VSV/Kolba: Reisebranche will Pauschalreise Richtlinie kippen
Wien (OTS) – Derzeit sind Reisen unmöglich, werden entweder vom Veranstalter abgesagt oder Kunden treten kostenlos zurück davon. Die Folge: Die Kunden haben einen Anspruch auf Rückzahlung des Reisepreises und müssen sich nicht mit Gutscheinen abspeisen lassen.
“Gutscheine sind – anders als Pauschalreisen – nicht gegen Insolvenz abgesichert. Wer heute einen Gutschein akzeptiert muss damit rechnen, bei einer Insolvenz des Reiseveranstalters keinen Cent zu bekommen,“ warnt Peter Kolba, Obmann des Verbraucherschutzvereines (VSV). „Wie haben auf unserer Plattform www.verbraucherschutzverein.at/Reisestorno-Corona-Virus bereits an die hundert Beschwerdefälle gesammelt und werden gegen besonders gehäuft genannte Reiseunternehmen mit Sammelklagen vorgehen.“
Doch die ECTAA (THE EUROPEAN TRAVEL AGENTS‘ AND TOUR OPERATORS‘ ASSOCIATIONS) lobbyiert bereits bei der EU-Kommission, dass diese die Pauschalreise Richtlinie ändern möge und ausdrücklich zulassen möge, dass man Kunden mit Gutscheinen abspeisen darf.
“Sie reden von Solidarität und nutzen den Zeitpunkt um Verbraucherrechte massiv einzuschränken. Die Corona-Virus-Krise wird zunehmend auch genutzt, um Verbraucherschutz zurückzudrängen. Dem werden wir uns mit aller Kraft entgegenstemmen. Der VSV nimmt kein staatliches Geld und kann daher auch keinen Maulkorb umgehängt bekommen,“ sagt Kolba. „Wir sind ausschließlich den Verbrauchern und unseren Mitgliedern verpflichtet.“
Service: www.verbraucherschutzverein.at/Reisestorno-Corona-Virus
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