SJ-Stich: „Gerechte Entlohnung für Grundwehr- und Zivildiener, statt scheinheiliger Teiltauglichkeitsdebatte!“
Wien (OTS) – „Grundwehr- und Zivildienst sind Arbeit und gehören gerecht bezahlt. Die Entlohnung, die junge Männer hier bisher bekommen ist ein mickriges Taschengeld und wäre in jeder anderen Tätigkeit ein Skandal. Statt endlich in den Rettungsdienst und andere wichtige Arbeitsplätze zu investieren, will die Regierung mit der Teiltauglichkeit auf dem Rücken von jungen Menschen geizen. Das ist nichts anderes als Lohndumping!“ kritisiert Paul Stich, Vorsitzender der Sozialistischen Jugend. „Wenn in wichtigen Bereichen Zivildiener fehlen, dann muss das Anlass sein, um in diesen Bereichen endlich anständige Arbeitsplätze zu schaffen. Grundwehr- und Zivildienst sollten, so wie jede Vollzeit-Arbeit, mit mindestens 1700€ entlohnt werden“ erklärt Stich.
„Wenn viele junge Menschen aus gesundheitlichen Gründen nicht für den Wehrdienst geeignet sind, dann muss das Provlem an der Wurzel gepackt und mehr für die Gesundheit getan werden. Dazu beitragen würden etwa flächendeckende Ganztagsschulen, in denen Kinder und Jugendliche jeden Tag gesundes Essen bekommen und eine Stunde lang Sport machen“, fordert Stich. „Die ÖVP hat solche Projekte bisher blockiert, wo es ging. Jetzt stattdessen über Teiltauglichkeit zu sprechen ist scheinheilig.“
Stich wünscht sich darüber hinaus eine Angleichung bei der Dauer des Zivildienstes: „Es ist nicht einzusehen, warum jungen Männern drei Monate ihrer Lebenszeit zusätzlich gestohlen wird, nur weil sie nicht mit einer Waffe schießen und an Kriegsübungen teilnehmen wollen. Wer sich entscheidet etwa in einer sozialen Einrichtung den Zivildienst zu verrichten, darf dafür nicht bestraft werden. Der Zivildienst sollte genauso wie der Grundwehrdienst sechs Monate dauern.“
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