Reimon/Ernst-Dziedzic: Bulgarien und Griechenland nicht im Stich lassen | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

Reimon/Ernst-Dziedzic: Bulgarien und Griechenland nicht im Stich lassen

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Wien (OTS) – Für den europapolitischen Sprecher der Grünen, Michel Reimon, entwickelt sich die Situation in Syrien wie angekündigt:
Idlib fällt an Assad und Putin, eine Million Menschen wird von Syrien in die Türkei fliehen. „Die Türkei beherbergt bereits über 3,5 Millionen Flüchtlinge. Erdogan setzt diese Menschen nun als Druckmittel auf Europa und die NATO-Staaten ein, selbst wenn die Türkei nun versucht, das zu dementieren.“

Reimon war vor zwei Wochen in Syrien und hat danach im Außenministerium Bericht erstattet. „Genau diese Situation wie sie sich jetzt darstellt, war eine der Punkte. Jetzt braucht es eine schnelle und solidarische europäische Reaktion. Wir dürfen uns weder von Erdogan erpressen lassen noch die Nachbarländer Bulgarien und Griechenland im Stich lassen.

Ewa Ernst-Dziedzic, außenpolitische Sprecherin der Grünen, meint dazu: „Der Konflikt ist vielfältig. Zahlreiche tote Soldaten emotionalisieren die türkische Bevölkerung. Assads Interessen, die Macht zu erhalten, samt Hilfe aus Russland weiten diesen Konflikt zusätzlich aus. Menschen dürfen nicht als Druckmittel eingesetzt werden, wenn es um den Türkei-Deal mit Europa geht. Da braucht es Klarheit der türkischen Behörden. Hinzu kommt, dass Idlib das letzte große Rebellengebiet in dem Bürgerkriegsland Syrien ist. In der Krisenregion sind fast eine Million Menschen auf der Flucht aber auch viele Jihadisten unterwegs. Hier haben wir eine große Verantwortung.“

Ernst-Dziedzic sieht die Zivilbevölkerung als Leidtragende in diesem Konflikt. „Die Eskalation hat sich abgezeichnet, jetzt scheint sie unaufhaltsam. Wir dürfen nicht den Fehler machen, zu glauben, es ginge uns nichts an, denn das Gegenteil ist der Fall.“

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