SPÖ will Ziffernnotenzwang wieder abschaffen
Wien (OTS/SK) – SPÖ-Bildungssprecherin Sonja Hammerschmid bekräftigt ihre Kritik am schwarz-blauen Pädagogik-Paket mit dem Ziffernnotenzwang, das jetzt unter Schwarz-Grün unverändert umgesetzt wird. „Die Praxis hat gezeigt, dieses Gesetz ist nicht im Sinne der Kinder. Minister Faßmann ist dringend aufgerufen, das Gesetz wieder rückgängig zu machen“, so Hammerschmid am Samstag gegenüber dem SPÖ-Pressedienst. Die SPÖ wird in der nächsten Nationalratssitzung am 27. Februar einen Antrag für eine Novelle des Schulunterrichtsgesetzes einbringen. Demnach soll der Notenzwang wieder aufgehoben und die Wahlfreiheit wieder hergestellt werden. ****
Zum Hintergrund: Praktisch alle BildungsexpertInnen sagen, dass die verbale Beurteilung für die Kinder sehr viel besser ist. Und umgekehrt, das Zwangsarsenal, das die Regierung gegen die Kinder auffährt – mit Ziffernnotenzwang, Sitzenbleiben, Talentechecks in der dritten Klasse Volksschule, die über die ganze spätere Bildungskarriere entscheiden -, gehört einfach nicht in die Schulen des 21. Jahrhunderts.
„Wir müssen auf wissenschaftliche Erkenntnisse hören“, sagt Hammerschmid. Sie weist darauf hin, dass es für Erwachsene in keinem Beruf Ziffernnoten gibt. „Auch hier baut man auf verbale Rückmeldung und Feedback“, so die SPÖ-Bildungssprecherin.
In ihrem Antrag „Nein zum Notenzwang – Ja zur Wahlfreiheit“ verlangt die SPÖ von Bildungsminister Faßmann, dass er dem Nationalrat eine Novelle des Schulunterrichtsgesetzes vorlegt, „in der die Schulautonomie gestärkt wird und die Leistungsbeurteilung wieder bis zum Ende der dritten Klasse Volksschule klassenautonom festgelegt werden kann. Damit soll der Notenzwang aufgehoben und Wahlfreiheit in der Beurteilungsform ermöglicht werden“.
Und: „Der Gesetzesentwurf soll daher auch das Wiederholen einer Schulstufe reformieren (nicht wie jetzt ab der zweiten Klasse, sondern wieder erst ab der vierten Klasse).“ (Schluss) bj/wf
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