Stadtmenschen Wien präsentieren Informationsangebot zum Spielerschutz für den Sportwettenbereich
Wien (OTS) – Um den Spielerschutz voranzutreiben, noch effektiver zu gestalten und Maßnahmen zu kommunizieren, haben sich die Stadtmenschen Wien, das Wiener Hilfswerk und der Österreichische Sportwettenverband (OSWV) zusammengetan und erweitern das Angebot der Stadtmenschen Wien um eine zusätzliche Komponente zum Spielerschutz. Am 30. Jänner wurde die Zusammenarbeit vorgestellt. Ab 6. Februar können auch Personen, die bei sich oder bei Angehörigen ein problematisches Wettverhalten befürchten, in die Sprechstunden kommen und werden an die richtigen Fachstellen verwiesen.
Nachhaltiges Engagement
Präventive Maßnahmen zu setzen und zielgruppenorientierte Informationen bereitzustellen, sind wichtige Maßnahmen bei der Arbeit im Sportwettenbereich. Um ein umfassendes Angebot für die Wettkunden und deren Angehörige anzubieten und einen Ausbau dieser Maßnahmen zu fördern, arbeitet der OSWV in Zukunft eng mit dem Projekt Stadtmenschen Wien zusammen. Geschäftsführer des OSWV Sharif Shoukry freut sich über die Kooperation: „Dem Österreichischen Sportwettenverband ist nachhaltiges Engagement wichtig und er ist sich seiner sozialen und gesellschaftlichen Verantwortung bewusst. Deswegen freuen wir uns auf die Zusammenarbeit mit den Stadtmenschen Wien und ihrem Team.“
Nachbarschaftliche Solidarität
„Die Wiener Hilfswerk-Nachbarschaftszentren als lokale Ansprechpartner bieten einen geschützten Rahmen, in dem alle Fragen gestellt werden dürfen. Wir helfen dabei, Unterstützung zu finden, wir vernetzen Suchende und Know-how. Die Kooperation mit den Stadtmenschen rund um das Thema Informationen für Wettkunden und präventive Beratung ist uns ein großes Anliegen“, freut sich auch Hilfswerk-Nachbarschaftszentren-Leiter Michael Eibensteiner. Die Kooperation zwischen den Stadtmenschen Wien und dem Wiener Hilfswerk besteht bereits seit mehreren Jahren und gerade der offene Charakter und die Niederschwelligkeit der Nachbarschaftszentren haben sich für die Stadtmenschen-Sprechstunden als Erfolgsfaktor herausgestellt. Ab 6. Februar sollen nun auch Menschen, die bei sich oder bei Angehörigen ein problematisches Wettverhalten befürchten, in die Sprechstunden kommen und werden an die richtigen Fachstellen verwiesen.
Niederschwellige Hilfe auf Augenhöhe
Wien bietet gemeinsam mit Institutionen, Organisationen und Vereinen ein vielfältiges und reichhaltiges Angebot an Sozialleistungen und Hilfestellungen. Schon seit 2016 helfen die Stadtmenschen Betroffenen, die von den zahlreichen Möglichkeiten relevanter Beratungsstellen überfordert sind und nicht wissen, welche die richtige Anlaufstelle für ihr Problem ist. Ab Februar zeigen sie nun auch relevante Ansprechpartner im Bereich der Wettsucht auf. „Wir freuen uns über diese neue Kooperation und hoffen, gemeinsam auch hier Menschen erreichen zu können, die sich in einer schwierigen Situation befinden und nicht wissen, wie sie selbst den ersten Schritt zur Problemlösung setzen können. Die Stadtmenschen Wien haben ein offenes Ohr und sind wertfreie GesprächspartnerInnen, an die man sich jeden Tag wenden kann. Es ist uns wichtig, schnell, unkompliziert und unbürokratisch Lösungsstrategien aufzuzeigen, damit es gar nicht erst zu einem großen Problem kommt“, beschreibt Jenny Vertefeuille, Projektleiterin der Stadtmenschen Wien, ihren Tätigkeitsbereich.
Multifaktorielle Problemlagen
Dabei ist das thematische Spektrum der Anliegen, mit denen Klienten in die Sprechstunden kommen, breit gefächert: Wohnen, Armut und Finanzielles, Arbeit und Arbeitslosigkeit, Weiterbildung, Familie, Asyl und Migration, Freizeit und Kontakte knüpfen sowie Pflege. Häufig kommen Menschen mit gleich mehreren Anliegen wie Schulden und finanziellen Sorgen, drohender Wohnungslosigkeit oder gesundheitlichen Problemen in die Sprechstunden und wissen nicht, an wen sie sich wenden sollen.
Unterstützung durch Fachexperten
Die Stadtmenschen geben hilfesuchenden WienerInnen Orientierung im sozialen Angebot Wiens. An sechs Standorten vermitteln die ausgebildeten Ehrenamtlichen von Montag bis Samstag einen Überblick über soziale Angebote und Förderungen in Wien und helfen, die richtigen AnsprechpartnerInnen zu finden. In offenen Sprechstunden bietet das Projekt die Möglichkeit, sich kostenlos, anonym und ohne Voranmeldung Informationen zum sozialen Unterstützungsnetz in Wien zu holen. Als beratende Fachexperten konnten Dominik Batthyány, Leiter des Instituts für Verhaltenssüchte an der Sigmund Freud Privatuniversität Wien, und Alexander Maly, ehemaliger Geschäftsführer der Schuldnerberatung Wien und Experte bei der Schuldenthematik, gewonnen werden. Alexander Maly setzt große Hoffnungen in die Zusammenarbeit: „Wettsucht ist unbestritten ein Problem, konnte aber noch in keiner Gesellschaft verhindert werden. Daher sind niederschwellige Angebote, wie sie die Stadtmenschen darstellen, wichtig: Sie zeigen Wege aus der Sucht, auch wenn die Betroffenen sie – mangels tieferer Erkenntnis – noch nicht beschreiten. Das Problembewusstsein wird jedoch in dieser Phase deutlich gesteigert. Wenn dann der Punkt der echten Veränderungsbereitschaft gekommen ist, wissen die Betroffenen bereits, wo sie sich hinwenden können.“ Dominik Batthyány sieht die Zusammenarbeit und Vernetzung aller Beteiligten als sinnvolle Maßnahme: „Wir freuen uns über die neue Initiative der Stadtmenschen Wien. Durch das Zusatzangebot können Betroffene und deren Angehörige noch zielgerichteter an die richtigen Fachstellen wie die Therapie-und Beratungsstelle für Verhaltenssüchte an der SFU Universitätsambulanz verwiesen werden. Vernetzung und Austausch sind hier von großer Bedeutung und ich freue mich, den Stadtmenschen Wien bei diesem Prozess als Experte beratend zur Seite zu stehen.“
Serviceportfolio erweitern
Auch langjährige Partner der Stadtmenschen Wien begrüßen die Entwicklung des Projekts: „LUKOIL unterstützt die Social City Wien und somit auch die Stadtmenschen Wien. Im Rahmen der Zusammenarbeit der Stadtmenschen mit dem Wiener Hilfswerk wurden bereits zahlreiche innovative Projekte umgesetzt. Es freut mich sehr, dass das Serviceportfolio nun neuerlich erweitert wird. Gemeinsam mit dem Österreichischen Sportwettenverband wurde nun die ideale Partnerschaft begründet, um auch den Bereich Spielerschutz abzudecken“, so Robert Gulla, CEO der LUKOIL Holding.
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